Bergauf & Bergab
Skitour durch die Rosanin auf den Großen Königstuhl

Am Gipfel des Großen Königstuhl.  | Foto: Thomas Neuhold
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Im landschaftlich eigenwilligen Charakter der Nockberger sticht die (fallweise auch das) Rosanin noch einmal extra hervor: Das langgezogene Hochtal wird links und rechts von gleichmäßigen Kuppen umsäumt und am Talschluss wartet der 2336 Meter hohe Große Königstuhl.

Alpinistische Heldentaten wird man in dem sanften Nockberggelände eher keine vollbringen, dafür hat man hier jede Menge Variationsmöglichkeiten und kann quasi Nock an Nock anhängen, bis der Tag zu Neige geht. Die Gipfelregionen sind oft abgeweht, aber in den vielen Mulden findet der Kenner und die Könnerin meist genügend Schnee. Hoch genug ist die Region ja: Die runden Formen sollen nicht täuschen, wir sind hier immerhin schon jenseits der Zweitausender-Marke. Und weil der Wind hier kaum Hindernisse findet, kann es auch bei Sonnenschein empfindlich kalt werden; soll heißen: entsprechende Ausrüstung mitnehmen!

Gipfelregionen oft abgeweht

Anforderung: Einfache Hochwintertour. 600 Höhenmeter, 2,5 Stunden Anstieg.

Ausgangspunkt/Anfahrt: Josef-Mehrl-Hütte (1730 m). Zufahrt über die Tauernautobahn, Ausfahrt Rennweg und auf der B99 nach Krems. Von Krems nach Osten und über Innerkrems zur Mehrl-Hütte. Wer über den Lungau anreist, fährt Richtung Thomatal, zweigt aber kurz vor der Ortschaft nach Bundschuh ab und kommt so über Schönfeld zur Mehrl-Hütte.

Ein langgezogenes Tal

Route: Von der Hütte am beschilderten und meist gespurten Weg nach Süden in das flache Rosanintal. Nach der Eßlalm am Talboden langsam steigend weiter, bis man kurz vor dem Talschluss (dem Sommerweg folgend) nach Südwest über eine Stufe zum Plateau mit dem Rosaninsee kommt. Von diesem Plateau weiter nach Südwesten direkt in die Königstuhlscharte (2190 m). Aus dieser Scharte über die oft abgewehten Westhänge einfach zum Kreuz hinauf. Abfahrt wie Anstieg.

Über die Bergrücken

Variante 1: Eine landschaftlich sehr schöne Variante ist die Grenzwanderung Salzburg-Kärnten über fünf Gipfel auf den Königstuhl: Von der Mehrlhütte nur kurz ins Rosanin hinein, dann gleich (jedenfalls noch vor der Eßlalm) südwestwärts durch lichten Wald hinauf auf den Stubennock (2092 m). Als Orientierungspunkte dienen hier die Schautafeln (siehe Fotogalerie), die das ehemalige Bergbaugebiet erklären. Nach dem Stubennock immer entlang der Bergrücken südwärts über den Sauereggnock, den Vogelsangberg, den Seenock und die Friesentalhöhe in die Königstuhlscharte. (Wie oft man hier ab- und wieder anfellt, wie oft man hier die Skier über die abgeblasenen Rücken auch tragen muss, ist schwer prognostizierbar und von der Mehrlhütte auch nicht einsehbar. Der landschaftliche Reiz entschädigt aber für die Mühe.) Von der Scharte weiter wie oben, Abfahrt wie oben. Insgesamt 850 Höhenmeter und 3,5 Stunden auf den Gipfel.

Variante 2: Fallweise findet man auch Abfahrtsspuren von der Friesenhalshöhe oder aus der Mulde zwischen Seenock und Vogelsangberg direkt ins Rosanin hinunter. Diese Abfahrten sind lohnend, aber nur bei stabilen Verhältnissen machbar. Es hat hier auch schon tödliche Lawinenunfälle gegeben.

  • Tipp zur Planung: Die Route auf den Großen Königstuhl findet sich auch auf der Plattform www.skitourenguru.ch .
  • Ausrüstung: Skitourenausrüstung.
  • Karte: Kompass Nr. 66, „Nationalparkregion Nockberge-Liesertal“, 1:50.000.
  • Lawinenlagebericht:www.lawine.salzburg.at
  • Einkehr:Josef-Mehrl-Hütte
  • Literatur: Weitere Touren in der Region in: Thomas Neuhold, „60 Super-Skitouren“, Verlag Pustet.
  • Mehr zum Thema Skitourengehen:www.meinbezirk.at/bergauf
  • Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel empfiehlt sich immer, einen Bergführer/eine Bergführerin zu engagieren.
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