Bergauf & Bergab
Über die Neue Bamberger Hütte auf das Kröndlhorn

- Das Kröndlhorn vor grandioser Kulisse.
- Foto: Thomas Neuhold
- hochgeladen von Thomas Neuhold
SALZBURG/HOPFGARTEN (neu/2019). Es gibt Schutzhütten, es gibt gut geführte Schutzhütten und es gibt einige sehr gut geführte Berghütten. Und dann gibt es die Neue Bamberger Hütte in den Kitzbüheler Alpen – knapp hinter der Landesgrenze Salzburg-Tirol auf Tiroler Boden. Hüttenwirt Thomas Pletzer und Frau Pauline haben aus der Hütte auf 1761 Meter Seehöhe ein echtes Schatzkästchen gemacht – kulinarisch haubenverdächtig und gastlich wie kaum eine andere Bergunterkunft in der Region. Heuer ist "die Bamberger" voraussichtlich noch bis 15. Oktober bewirtschaftet, dann geht’s im Winter wieder am 26. Dezember weiter. Die lukullischen Genüsse wollen aber verdient sein und so gehen wir vorher auf das 2444 Meter hohe Kröndlhorn. Dieser Grenzberg zwischen Salzburg und Tirol kann auch mit einer Besonderheit aufweisen. Statt dem Gipfelkreuz steht hier eine kleine Kapelle am Gipfel – mit einer leicht makabren Sammlung von Totenzetteln im Inneren.
Die wunderbare Bamberger Hütte
Anforderung: Mittelschwere Bergwanderung, technisch einfach. 1300 Höhenmeter, 3,5 Stunden Anstieg.
Ausgangspunkt/Anfahrt: Gasthof Wegscheid (1148 m) am Kurzen Grund in Kelchsau. Zufahrt über Hopfgarten (Tirol) nach Süden zur Mautstation, dann links in den Kurzen Grund.
Kapelle am Gipfel
Route: Vom Gasthof Wegscheid (Wegweiser) am Hüttenzustieg an der orographisch rechten Bachseite hinauf zur Almstraße – Brücke „Hölzl“ (1389 m). Hier kurz nach links, dann die Almstraße immer wieder abschneidend nach Süden hinauf und zuletzt über die Straße Richtung Kuhwildalm. Hier zweigt eine Almstraße ab (Wegweiser) und man folgt dieser Straße (Abschneider markiert) hinauf zur Streitfeldenalm (1982 m) mit ihrem riesigen Stallgebäude. Wer vor dem Kröndlhorn bei der Neuen Bamberger Hütte vorbeischauen will, geht von der Kuhwildalm zur bereits sichtbaren Hütte hinauf, knapp südlich der Hütte ist dann noch eine Abzweigung zum Kröndlhorn, die über den Bach ebenfalls auf die Straße zur Streitfeldenalm führt. Hier am Weitwanderweg über die Almwiesen direkt nach Süden und bei der ersten Abzweigung (Wegweiser) nach Osten zum Fuß des Kröndlhorns (Viehgatterüberstieg, Wegweiser). Nun wechselnd steil nach Nordosten in einen Sattel (Wegweiser) und kurz etwas felsiger nach Süden hinauf zur Gipfelkapelle. Abstieg wie Anstieg.
Variante 1: Eine landschaftlich sehr lohnende Abstiegsvariante führt von der ersten Verzweigung beim Viehüberstieg nach Süden ins Nadernachjoch (2100 m) und dann eben direkt nach Westen immer am Fuß des Tristkopfes entlang ins Salzachjoch zum Markkirchl (1983 m, Landesgrenze). Von hier retour zur Bamberger Hütte am gemütlichen Wanderweg nach Norden. (Für diese Abstiegsvariante sollte man vom Gipfel bis zur Bamberger Hütte etwa zwei Stunden einrechnen.)
Variante 2: Auf das Kröndlhorn kommt man auch von der Salzburger Seite. Dann startet man in Wald im Pinzgau, alte Gerlosstraße, Abzweigung Almstraße zum Salzachjoch (Wegweiser, 1440 m) und nimmt am besten ein Mountainbike mit. Mit dem Bike vom Taleingang entlang der Almstraße taleinwärts zur Salzachhütte, hier scharf rechts hinauf zur Mülleralm und dem Wanderweg (technisch einfacher Trial) nach Norden folgend zur Salzachalm (1795 m). Hierher auch von der Salzachhütte auf der Straße bleibend zur Mottland-Grundalm, wo man dann auf der Straße nach rechts (Nordost) abzweigt und so zur Salzachalm kommt. Bikes kuhsicher deponieren. Dann zu Fuß (Fahrverbot) auf der Almstraße nach Norden an der Abzweigung Salzachgeier vorbei in das Salzachjoch und auf das Kröndlhorn über das Nadernachjoch wie bei Variante 1 im Abstieg.
- Karte: Österreich Karte, NL 33-01-19 „Neukirchen am Großvenediger“, 1:50.000.
- Literatur: Sepp Brand, Rother Wanderführer "Kitzbüheler Alpen", Bergverlag Rother, 6. Auflage, München 2017.
- Ausrüstung: Wanderausrüstung.
- Einkehr: Neue Bamberger Hütte, Gasthof Wegscheid
- Mehr zum Thema Wandern und Bergsteigen: www.meinbezirk.at/bergauf
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- Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel soll man immer einen Bergführer engagieren.
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