Salzburger Festspiele
Das Programm 2023 bringt Liebe, Unheil und Licht

Masken vor dem Festspielhaus | Foto: Luigi Caputo
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"Die Welt ist aus den Fugen", lautet der erste Satz im Programmbruch der Salzburger Festspiele für das Jahr 2023. Dieses Diktum aus Shakespeares Hamlet verweist auf Krieg, Pandemie und Angriffe – auch gegen die Salzburger Festspiele. Intendant Markus Hinterhäuser ist aber "fest davon überzeugt, dass uns große Kunstwerke die nötigen Reflexionsräum für diese Zeiten eröffnen." 

SALZBURG. 179 Aufführungen an 15 Spielstätten und rund 212.000 Karten wird es bei den Salzburger Festspielen 2023 geben. Dazu kommen 34 Aufführungen für Kinder und Jugendliche. Das wurde bei der Pressekonferenz am Freitag mitgeteilt. Der Kaufmännische Direktor, Lukas Crepaz, spricht von steigenden Energiekosten, der Inflation und steigenden Personalkosten, die das Festspieljahr 2023 vor Herausforderungen stellen werden. "Präzises und umsichtiges Planen und Wirtschaften sind daher nötig. Das vorgestellt Programm erfüllt diese Voraussetzungen", so Crepaz. Ziel sei es gewesen, die Preise für die Karten erschwinglich zu halten. Daher habe man nur in den obersten Segmenten die Preise angehoben. "50 Prozent der Karten kosten weiterhin zwischen fünf bis 110 Euro", sagt Crepaz.

Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor der Salzburgher Festspiele | Foto: Stefan Schubert

Ein Festspielsommer wie damals

Festspielpräsidentin Kristina Hammer blickte zufrieden auf das ausgelaufene Jahr 2022 zurück: "Wir konnten 2022 nahezu nahtlos an das Rekordjahr 2019 anschließen. Die Auslastung lag bei 96 Prozent." Auch das Programm für 2023 werde den hohen Ansprüchen der Salzburger Festspiele gerecht.

Festspielpräsidentin Kristina Hammer | Foto: SF/Peter Rigaud
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"Die Welt ist auch den Fugen"

"Die vergangenen zwei/drei Jahre waren überschattet von Pandemie, Krieg und Angriffe auf die Festspiele. Dazu passt das Diktum 'Die Welt ist auch den Fugen' aus Shakespeares Hamlet", sagt Intendant Markus Hinterhäuser bei der Programmvorstellung. "Ich bin fest davon überzeugt, dass nur große Kunstwerke nötige Reflexionsräume eröffnen. Daher haben wir uns für große Opern entschieden." Shakespeare und Verdis Macbeth und Falstaff werden gezeigt, daneben Mozarts Figaro. Damit stehen eine "Unheilsoper", wie Hinterhäuser "Macbeth" nennt, neben "schallendem Lachen", dem "Horror der Erkenntnis" und neben Mozart, der "die Welt sanft und spielerisch in die Luft jagt". 

Markus Hinterhäuser Intendant der Salzburger Festspiele | Foto: Salzburger Festspiele / Franz Neumayr
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Im Zentrum der Festspiele steht natürlich der Jedermann mit neuer Besetzung . HIER liest du mehr darüber:

Der neue Jedermann hat eine neue Buhlschaft

Wer ist zuständig für die nächste Generation? 

Beim Schauspiel setzt man heuer auf Frauen. Judith Engel spielt den Titelhelden in Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" auf der Pernerinsel. Auch eine Einheimische ist dabei – die Halleinerin Mareike Fallwickl. Ihr Roman "Die Wut, die bleibt" wird als Schauspiel im Landestheater aufgeführt. Das Schauspiel widmet sich der mütterlichen Liebe und den gesellschaftliche Umstände und geht der Fragen nach: Wer ist zuständig und verantwortlich für die nächste Generation?

Hast du schon mal eine Aufführung bei den Salzburger Festspielen besucht?

Einsamkeit durch Alter und Krankheit 

Regisseurin Karin Henkel adaptiert den Film "Liebe" (Originaltitel Amour) von Michael Haneke für das Landestheater. Inhaltlich geht es um Abgrenzung und Einsamkeit eines Paares im Alter. Die Koproduktion mit den "Münchner Kammerspielen" Stellt sich der Frage einer sich ändernden Beziehung durch Alter und Krankheit. 

Hofstallgasse im Festspielbezirk. | Foto: Andreas Schaad
  • Hofstallgasse im Festspielbezirk.
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Lux aeterna – ewiges Licht

Konzertchef Florian Wiegand setzt unter anderem einen Schwerpunkt zu Komponist György Ligeti, der nächstes Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiern würde. Die Reihe steht unter dem Titel: "Zeit mit LIGETI". Die Ouverture spirituelle fußt auf der langen Tradition der Kirchenkonzerte im Rahmen der Salzburger Festspiele. Unter dem Titel Lux aeterna treffen im Festspielsommer 2023 die Klänge unterschiedlichster Epochen sowohl in der weltlichen als auch in der geistlichen Musik aufeinander. 

Ein Überblick:
Oper

  • LE NOZZE DI FIGARO 
  • MACBETH 
  • FALSTAFF 
  • DIE GRIECHISCHE PASSION 
  • ORFEO ED EURIDICE 
  • THE INDIAN QUEEN (konzertant)
  • CAPULETI E I MONTECCHI (konzertant) 
  • LES TROYENS (konzertant) 

Schauspiel

  • JEDERMANN 
  • NATHAN DER WEISE 
  • LIEBE (AMOUR) 
  • DER KAUKASISCHE KREIDEKREIS 
  • DIE WUT, DIE BLEIBT 
  • INTO THE HAIRY 
  • LESUNGEN 
  • SCHAUSPIEL-RECHERCHEN 
  • FILM-REIHE 

Konzert

  • OUVERTURE SPIRITUELLE Lux aeterna 
  • WIENER PHILHARMONIKER 
  • ORCHESTER ZU GAST 
  • KIRCHENKONZERT 
  • Zeit mit LIGETI 
  • KAMMERKONZERTE 
  • LIEDERABENDE 
  • KLEINE NACHTMUSIKEN 
  • SOLISTENKONZERTE 
  • MOZART-MATINEEN 
  • MOZARTEUMORCHESTER 
  • CAMERATA SALZBURG 
  • HERBERT VON KARAJAN YOUNG CONDUCTORS AWARD 
  • YOUNG SINGERS PROJECT 
  • SONDERKONZERTE

„jung & jede*r“ – Jugendprogramm der Salzburger Festspiele
MUSIKTHEATER

  • Das Kind und die Zauberdinge 
  • Ping Pong

SCHAUSPIEL

  • Fiesta 

INTERAKTIONEN

  • Schulprogramm 
  • Von Abtenau bis Zell am SeeFestspielpatenschaften 
  • Jugendkarten & Vermittlungsangebote 
  • Junge Freunde 

JUNGE KUNST

  • Operncamps 
  • Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor 
  • Young Singers Project · Kühne-Stiftung 
  • Herbert von Karajan Young Conductors Award · Rolex 
  • Sonderkonzerte 

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