Entsorgungs- und Ressourcenmanagement
Gelbe Tonne erhöht die Sammelquote
Die EU hat 2018 bestimmte Sammel- und Recyclingziele festgelegt. Bis 2025 muss Österreich eine Recyclingquote, bei Kunststoffverpackungen, von 50 Prozent erreichen. Die Gelbe Tonne und der Gelbe Sack sollen in Salzburg dafür sorgen, diesen Zielen näherzukommen.
SALZBURG. In der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack sollen inzwischen alle Verpackungen aus Kunststoff und Metall gesammelt werden. Sabine Mayrhofer, Fachgruppenobfrau für Entsorgungs- und Ressourcenmanagement (WKS) erklärt dazu: "Wir machen gute Beratung zu allen Themen der Entsorgung und leisten Aufklärungsarbeit in Zusammenarbeit mit verschiedenen Medien."
Das Entsorgungs- und Ressourcenmanagement gilt als Dienstleistung und zählt somit zur Sparte der Beratung. Unter dem Begriff Entsorgungsmanagement, versteht man die tatsächliche Abholung der Abfälle durch die Lkws, sei es im privaten oder gewerblichen Bereich. Im Bereich des Ressourcenmanagement soll der Abfall möglichst gut aufbereitet und wiederverwertet werden. Im ganzen Land Salzburg arbeiten etwa 1.000 Personen in dieser Branche.
Mülltrennung
Wird der Abfall von den Haushalten und Betrieben entsprechend getrennt, können die Materialien am leichtesten wiederverwendet werden. Daher ist die Mülltrennung besonders wichtig bei:
- Altpapier
- Glas
- Biomüll
- Kunstoff- und Metallverpackungen
Im gewerblichen Bereich werden außerdem noch andere Materialien getrennt, etwa sortenreine Folien und Karton. All diese möglichen Wertstoffe werden danach in der Entsorgungsanlage genauer aussortiert und aufbereitet. Sammelerfolge gibt es mittlerweile durch die haushaltsnahen Gelben Tonnen und den dazugehörigen Gelben Sack. "Wir konnten seit 1. Jänner bereits eine Zunahme der Sammelquote von 12 bis 17 Prozent erreichen", erklärt Mayrhofer.
Nachhaltigkeit
Insgesamt wird versucht dem Thema Nachhaltigkeit in der Branche eine große Bedeutung einzuräumen. "Es wird viel in Photovoltaik investiert und es werden fast nur mehr Lkws mit geringem CO2 -Ausstoß eingesetzt (Euro 6 Klasse). Manche Unternehmen setzen auch auf elektro-betriebene Maschinen", erklärt Mayrhofer.
Berufsfelder Abfallwirtschaft
Es gibt verschiedene Berufsfelder in der Abfallwirtschaft:
- Disponentinnen und Disponenten (Bürotätigkeit z.B. Koordination der Müllautos)
- Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer
- Schneeräumerinnen und Schneeräumer
- Schütterinnen und Schütter
- Abfallannahme- und Behandlung
- Kanal- und Tankreinigung
Als Lehre gibt es den Beruf der Entsorgungs- und Recyclingfachkraft.
Fachkräftemangel
Dies Berufe in der Entsorgungswirtschaft sind prinzipiell recht krisensicher, da sie z.B. auch während der Corona Pandemie dringend gebraucht wurden. Aber die Branche hat, wie so viele andere auch, mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen. Man brauche etwa Personal, um die Müllautos zu fahren. Mayrhofer erklärt woran es hier oft scheitert: "Auf die Mangelberufsliste haben es leider nur die Berufskraftfahrer geschafft, die normalen Lkw-Fahrer stehen leider nicht auf der Liste."
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