Karriere
Lehre, Matura oder lieber gleich Lehre mit Matura?
"Für uns muss der Ausbildungsplatz nahe am Wohnort sein und ein bezahlter Führerschein wäre auch nicht schlecht". Die Ansprüche der jungen Menschen in Salzburg steigen und das können sie auch, denn sie haben die freie Wahl am Lehrstellenmarkt.
SALZBURG. Lehre, Matura oder lieber Lehre mit Matura? Diese Frage zu beantworten, ist für viele junge Menschen nicht leicht. "Ich habe mich für eine Lehre entschieden, weil ich schnell das Berufsleben kennenlernen wollte", sagt Maik, Auszubildender in der Lagerlogistik. Andere erwähnen das Gehalt oder die Unabhängigkeit als triftige Gründe, eine Lehre zu beginnen. "Ich habe mich für eine schulische Laufbahn entschieden, weil ich später studieren möchte. Es gibt zwar die Lehre mit Matura, aber das wäre mir zu anstrengend gewesen", sagt Leopold vom Borg Nonntal.
Jugend steht vor "Qual der Wahl"
Während für Schüler und Lehrlinge die Qual der Wahl groß ist, ist für die Wahl für die Betriebe meist begrenzt. Jugendliche, die aktuell nach einer Lehrstelle suchen, können aus einer breiten Palette an offenen Stellen wählen. Laut Statistik des AMS Salzburg stehen 352 Lehrstellensuchende 1.788 offenen Lehrstellen gegenüber — und das spartenübergreifend. Somit kann rein statistisch gesehen ein Suchender aus fünf offenen Lehrstellen wählen.
Viele haben Anreizsysteme geschaffen
"Da braucht es schon Anreizsysteme, um junge Menschen zu gewinnen", sind sich viele Betriebe einig. Bei Spar setzt man auf Aus- und Weiterbildung sowie auf Prämien, gekoppelt an ein E-Learningsystem, in dem man sich monatliche "Zucker" erarbeiten kann und am Ende der Lehrzeit sogar ein Führerschein winkt. Das gefällt den Tennengauer Schülerinnen Lisa und Laura-Marie: "Für uns muss der Ausbildungsplatz nahe am Wohnort sein und ein bezahltet Führerschein wäre auch nicht schlecht."
In der ÖBB Lehrwerkstatt in Salzburg setzt man auf Schnuppertage, damit die jungen Leute frühzeitig erkennen, ob die Ausbildung für sie das Richtige ist.
Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit
Unterschätzen sollte man das alles nicht, denn eine gute Berufsausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit. Das belegen Zahlen des AMS: 40 Prozent der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen verfügen lediglich über einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossen Ausbildung.
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