Klimawandel und Tourismus
"Skifahren wird bis 2050 möglich bleiben"

Gunter Sperka (Koordinator für Klimaschutz und Umweltplanung), LH Wilfried Haslauer, Veronika Scheffer (Obfrau FG Seilbahnen), LH-Stv. Heinrich Schellhorn und Bernd Niedermoser (ZAMG). | Foto: Land Salzburg, Franz Neumayr
  • Gunter Sperka (Koordinator für Klimaschutz und Umweltplanung), LH Wilfried Haslauer, Veronika Scheffer (Obfrau FG Seilbahnen), LH-Stv. Heinrich Schellhorn und Bernd Niedermoser (ZAMG).
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Neue Studie zur langfristigen Entwicklung der Schneedecken beschäftigt sich mit der Zukunft des Wintersportlandes Salzburg bis 2050.

SALZBURG. Gute Nachrichten für den Tourismus und somit für ganz Salzburg – eine einmalige Studie für Skigebiete im Pongau und Pinzgau zeigt: Der Betrieb der heimischen Skigebiete ist trotz Klimawandels bis 2050 weiterhin möglich – und zwar in 1.800 bis 2.000 Metern ohne markante Änderung. In Lagen unter 1.300 Metern wird der technische Aufwand aber deutlich zunehmen.

Naturschneemengen und Skisaisonlängen

Bei dieser aktuellen Studie am wissenschaftlich neuesten Stand geht es um eine Verknüpfung von Klima- und Schneedeckenmodellen. Sie enthält detaillierte Aussagen hinsichtlich der zukünftigen Naturschneemenge, Skisaisonlänge, Anzahl der möglichen Beschneiungsstunden usw. Skigebiete Sie Studie lief in einigen Skigebieten im Pongau und Pinzgau und kann auf einzelne Pistenabschnitte heruntergebrochen werden.

Auftraggeber der Studie waren das Land – im Rahmen der Klima- und Energiestrategie Salzburg 2050 – gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (zamg) und Unternehmen der Seilbahnwirtschaft.

Investitionen in die Zukunft rechtfertigen

"Eine derart detaillierte Untersuchung gab es bisher noch nicht. Ziel ist es, ein sachliches und fachliches Planungsinstrument für Skigebiete zur Verfügung zu stellen. Mir ist wichtig, dass wir uns vorausschauend mit erwartbaren Entwicklungen beschäftigen, um frühzeitig reagieren zu können und dabei die richtigen Schritte setzen“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer zum Ziel der Studie.

Weniger Beschneien durch höhere Temperaturen

Bei der Analyse der Studie sagt Bernhard Niedermoser, Leiter der Zamg-Regionalstelle Salzburg: „Es gibt für jedes Skigebiet einen Höhenbereich, wo sich der Winter der Zukunft – bis 2050 – vom Winter der Gegenwart nicht unterscheiden wird. Bei den meisten Skigebieten beginnt dieser Höhenbereich bei rund 1.800 Metern. Aber auch darunter gibt es weiterhin einen Winter. Wobei die möglichen technischen Beschneiungsstunden aufgrund des Temperaturanstiegs weniger werden – aber bis 2050 für die meisten Skigebiete in vielen Jahren noch ausreichen werden."

Höherer Energie- und Wasserbedarf

Prognostizierte weniger werdende Beschneiungsstunden durch wärmere Temperaturen bringt Landesrat Heinrich Schellhorn zur Energiefrage: „Dass manche Regionen künftig mehr beschneien müssen und das in kürzerer Zeit, hat einen höheren Energie- und Wasserbedarf zur Folge. Hier ist zu erwarten, dass sich einige Skigebiete dann mit der Wirtschaftlichkeit ihres Betriebes beschäftigen müssen.“

Wo lernen wir Skifahren?

Da das vor allem Skigebiete um die 1.000 bis 1.800 Meter treffen wird, fürchtet Landtagsabgeordneter Hans Scharfetter um den skifahrerischen Nachwuchs: "In kleinen und niedrig gelegenen Skigebieten lernen die Einheimischen das Skifahren. Außerdem sind es diese Skigebiete, die jetzt schon Probleme mit der Wirtschaftlichkeit haben", gibt der Skihüttenbesitzer zu bedenken.

"Es gibt keinen Plan B"

Das Probleme der Wirtschaftlichkeit gilt für Veronika Scheffer, Obfrau Fachgruppe Seilbahnen nicht: "Das Geld wird natürlich Thema werden, aber bei 16 Millionen Nächtigungen jährlich, wovon 90 Prozent der Gäste zum Skifahren kommen, haben wir Seilbahnen eine Verantwortung zu tragen. Der Skitourismus ist unser Plan A und für den Pongau und Pinzgau gibt es keinen Plan B."

"Selbstbewusst für uns werben"

Froh über diese Studie zeigt sich Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus Gesellschaft: "Das sind wertvolle Informationen für unsere Werbearbeit im  In- und Ausland. Mit diesen Infos können wir selbstbewusst nach außen treten."

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