Bad Ischl
Marmorschlössl wie damals

Marmorschlössl in Bad Ischl.  | Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH/Michael Maritsch
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  • Marmorschlössl in Bad Ischl.
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Ein frischer Wind weht seit einigen Monaten durch das Marmorschlössl Bad Ischl. Im Zuge einer neuen Ausrichtung der Ausstellungsprogrammierung wurde Sisis Cottage weitgehend in seinen architektonischen Urzustand rückgeführt.

BAD ISCHL. Der k.u.k. Hofgärtner Franz Rauch errichtete zwischen 1856 und 1861 im Park der Kaiservilla aus Untersberger Marmor ein zweigeschossiges Cottage im Tudorstil für Kaiserin Elisabeth. Nach der Bezeichnung des Baumaterials erhielt es den Namen Marmorschlössl. Ursprünglich diente das Cottage als Frühstückssalon der kaiserlichen Familie. Für Kaiserin Elisabeth wurde dieses bald zu einem kühlen Aufenthaltsort für die heißen Sommertage und diente ihr als privates Refugium, als Rückzugsort.

1975: Nutzungsrechte auf Land OÖ übertragen

Das Marmorschlössl blieb auch nach dem Ende der Donaumonarchie Privatbesitz, weil es über die Kaisertochter Marie Valerie und deren Mann Franz Salvator von Österreich-Toskana als persönliches Eigentum innerhalb der Familie vererbt worden war. Nach dem Ersten Weltkrieg diente es verschiedenen Zwecken, u. a. pachtete es ab 1926 die Wiener Molkerei und betrieb dort ein Milch-und Kaffeehaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg drohte das Cottage zu verfallen. 1975 schloss Markus Habsburg-Lothringen einen Vertrag mit dem Land Oberösterreich für die Dauer von 50 Jahren. Er übertrug dem Land die Nutzungsrechte. Im Gegenzug übernahm das Land die Erhaltung des Gebäudes und nutzte es ab 1978 für die Präsentation der zuvor erworbenen Fotosammlung von Hans Frank und als Photomuseum.

In ursprünglichen Zustand rückgeführt

Zur Installierung des Photomuseums wurden in den 70er Jahren in die historischen Nischen und Türöffnungen Vitrinen eingebaut. Im Zuge der aktuellen Neupositionierung und Bespielung des Marmorschlössls mit Themen, die Bezug auf die Region, das Salzkammergut und auf das Haus Habsburg nehmen, wurde das Marmorschlössl so weit wie möglich in seinen architektonischen Urzustand rückgeführt. Dazu wurden sämtliche Einbauten wieder entnommen, Durchgänge geöffnet und damit historische Sichtachsen sowie die ursprüngliche Raumgeometrie wieder hergestellt.

Wie zu Kaiserin Elisabeths Zeiten

Das Ergebnis ist überzeugend. Wie zu Kaiserin Elisabeths Zeiten präsentiert sich das Marmorschlössl als bezaubernde Melange aus Pavillon, das heißt eines freistehenden, leichten Bauwerks in einer Garten- oder Parkanlage und eines Cottage: Ein transluzides Cottage, in dem Innen und Außen zu verschwimmen scheinen, in dem es aufs Neue möglich ist, einen umwerfenden Blick von der Terrasse durch das ganze Haus bis in den dahinter liegenden Garten zu werfen.

Baugeschichte rekonstruieren

Nachdem nur spärlich Informationen zur Baugeschichte vorhanden sind, wird aktuell auch  versucht, die Baugeschichte zu rekonstruieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammen die Vorgaben für die architektonischen Details aus englischen Musterbüchern, die neben tausenden Fassaden und Grundrissplänen auch detaillierte Bauleitungen für Villen und Landhäuser lieferten. Verwendet wurden allerdings kostbarste Materialien von höchster Qualität. Beschäftigt wurden nur erstklassige k.u.k.-Hoftischler, Schmiede etc.

Eventvorschau

  • Vom 19. Juni bis 31. Oktober findet die Ausstellung „DIRNDL. Tradition goes Fashion“ im Marmorschlössl statt.
  • Vom 21. Juli bis 22. August gibt es die Ausstellung „Franz Josef Altenburg“ in den Stallungen der Kaiservilla Bad Ischl.
Marmorschlössl in Bad Ischl.  | Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH/Michael Maritsch
Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH/Michael Maritsch
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