Leben in anderer Kultur
Ohlsdorfer leitet Elektro-Schrott Recycling Projekt

Markus Spitzbart mit den lokalen Trainern, die die Kurse durchführen um Schrott richtig zu demontieren. | Foto: GIZ
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  • Markus Spitzbart mit den lokalen Trainern, die die Kurse durchführen um Schrott richtig zu demontieren.
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Den gebürtigen Ohlsdorfer Markus Spitzbart hat es beruflich nach Ghana verschlagen. Seit April 2017 lebt er mit seiner Familie in Accra, in der Hauptstadt von Ghana und leitet dort ein Elektro-Schrott Recycling Projekt für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ.

GHANA. Markus Spitzbart brachte sein beruflicher Weg direkt nach seinem Kulturtechnik und Wasserwirtschaft Studium nach Brasilien, wo er seine Frau Leila kennenlernte. Schließlich übersiedelte er mit seiner Frau nach Wien, wo ihre beiden Kinder Daniela 17 Jahre alt und Caetano 10 Jahre alt geboren sind. In Wien leitete mehr als fünf Jahre das Demontage- und Recycling-Zentrum DRZ . Spitzbarts Kinder wachsen dreisprachig auf - Portugisisch, Englisch und Deutsch. "Unsere gemeinsame Familiensprache ist Portugisisch. In der amerikanischen Schule in Accra sprechen die Kinder Englisch," erzählt der Ohlsdorfer. "Anfangs war Ghana für uns noch ungewohnt. Nach drei Jahren haben wir uns ganz gut eingelebt. Die Kinder haben Freunde über die Schule gefunden. Mir gefällt, dass die Menschen in Ghana sehr friedliebend sind und eine hohe Toleranz im religiösen Bereich haben. Sie legen großen Wert darauf, dass ihr Land sicher ist," erzählt Spitzbart. Einmal im Jahr kommt die Familie im Sommer nach Österreich. "Wir genießen dann die Berge und die österreichische Küche. Allerdings kocht meine Frau in Ghana auch sehr gerne Schnitzel und Knödel. Besonders schätze ich ihre brasilianischen Kochkünste wie etwa Fisch mit Kokosmilch und frischen Früchten," schwärmt der Ohlsdorfer. In ihrer Freizeit fahren die Spitzbarts gerne etwas ausserhalb von Accra, wo die Strände sauber sind, um Surfen zu gehen. In der Hauptstadt ist der Strand nicht nutzbar, da er durch Kunststoff-Abfälle verschmutzt ist und keiner sich darum kümmert.

E-Schrott Recycling Projekt

Beruflich engagiert sich Spitzbart für das Elektro-Schrott Recycling Vorhaben in Accra. Mit einem Team aus 15 Personen leitet er seit drei Jahren dieses Projekt. Durch das stets steigende Bevölkerungswachstum kommt es in Ghana zu immer größeren Mengen an Elektro-Schrott. Dazu kommt, dass die importierten Gebrauchtgeräte bereits zu 15 Prozent bei der Einfuhr in einem irreparablen Zustand sind. "Unser Ziel ist es, die Verwertung von Elektro-Schrott in Ghana zu verbessern und den privaten Recyclingsektor zu stärken. Umweltverträgliches Recycling ist uns wichtig. Wir versuchen auch die Arbeitsbedingungen der Leute am Schrottplatz zu verbessern," berichtet der Projektleiter. Der Schrottplatz befindet sich mitten in der Stadt Accra und ist etwa zwölf Fußballfelder groß. 3000 bis 4000 Menschen arbeiten dort. Zusätzlich sammeln weitere 5000 Personen den Elektroschrott in der gesamten Stadt ein. Pro Jahr kommt eine Menge von 70.000 Tonnen Schrott zusammen. Davon macht der Elektro-Schrott 15.000 Tonnen aus, über 20.000 Tonnen Altautos und der Rest ist diverser Metallschrott. Spitzbart hat bereits mit seinem Team am Schrottplatz ein Trainingscenter gebaut. Dort lernen die Arbeiter die richtige Demontage von Schrott. Vor allem auch wie man Kunststoffe richtig trennen kann. Sein Wunsch ist es, dass die Kurse im Trainingscenter schrittweise zu einer beruflichen Ausbildung für Recyclingpraktiker weiterentwickelt werden und die Kooperation mit anderen Bildungsinstitutionen zu Themen wie soziale Konflikte und Basisqualifizierung ausgebaut werden.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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