Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 24. September 2023 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

Die Predigt für den 24. September stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Matthäus 20, 1-16a.

SALZKAMMERGUT. Wie wird es im Himmel sein? Also es gibt ja unterschiedliche Vorstellungen vom Himmel. Die einen meinen das ist ein Garten, wie im Paradies. Alle leben friedlich miteinander. Andere meinen: Da fliegen wir als Engel herum, singen Halleluja und trinken Manna. Dann gibt es die Vorstellung von einigen, die meinen es gibt einen Himmel, eine Hölle und ein Fegefeuer. Andere meinen so etwas gibt es alles nicht. Eigentlich bringt das Nachgrübeln darüber sowieso nichts, wir werden es ohnehin einmal erleben. In der heutigen Bibelstelle heißt es, das Himmelreich wird mit einer Arbeitsstelle verglichen.

Im Himmel arbeiten?

Also, ich möchte einmal nicht auch noch im Himmel arbeiten müssen. Du vielleicht? Doch da heißt es: Der Chef eines Weinbergs brauchte Arbeiter, deshalb ging er früh morgens zu den Menschen, die eine Arbeitsstelle suchten. Für eine Tag harte Arbeit sollten sie einen Silbergroschen erhalten. Das ist eine Menge Geld. Deshalb meldeten sich gleich viele Arbeiter. Und sie arbeiteten fleißig. Als der Chef einige Stunden später wieder nach neuen Arbeitern Ausschau hielt, entdeckte er die nächsten. Auch sie wollten gerne bei ihm arbeiten. Und zu guter Letzt ging der Chef zum dritten Mal und fand wieder Leute ohne Arbeit. „Na, dann kommt zu meinem Weinberg. Es gibt ja so viel zu tun!“ Als es Abend wurde, sprach der Chef zu seinem Verwalter: „So, die haben wirklich hart bei dieser Hitze gearbeitet. Es ist nun genug. Ruf alle zusammen. Ich möchte ihnen ihren Lohn ausbezahlen!“ Ja, die Arbeiter freuten sich. Besonders die, die schon seit der Früh gearbeitet hatten. Endlich ist der harte Tag geschafft. Doch was mussten sie da sehen? Da bekommen alle den gleichen Lohn?

He, das ist aber ungerecht!

„Wir arbeiten den ganzen Tag und die Letzten nur ein paar Stunden. Wieso bekommen die so wie wir einen Silbergroschen? Das passt doch nicht. Das ist ungerecht!“ Ja, was gerecht und was ungerecht ist, lernen wir von klein auf. Wir achten darauf, dass jeder gleich viel von der Schokolade erhält. Wenn der oder die andere mehr bekommt, dann werde ich sauer. Wir sollen gerecht teilen, nur dann kann Frieden sein. Die Gerechtigkeit, so wie wir sie verstehen, hat auch immer etwas mit Leistung und Gegenleistung zu tun. Und wenn das nicht übereinstimmt, dann empfinden wir das als ungerecht. Aber wenn wir uns in unserer Welt umsehen, dann merken wir, dass es nirgends gerecht zugeht. Da verdient jemand mehr als der andere. Da erhält eine mehr Stunden als die andere. Da arbeitet jemand bis zum Umfallen und hat doch immer zu wenig zum Leben. Und das gibt es Menschen, die gar nicht arbeiten und trotzdem Geld bekommen.

Aber Gott ist der Chef!

Und er sagt: „Was regst du dich denn so auf? Ärgerst du dich, weil ich gütig bin?“ Natürlich nicht, oder doch ein wenig? Jeder lebt sein Leben. Wir haben es von ihm geschenkt bekommen. Die einen arbeiten hart von morgens bis abends. Die anderen haben es etwas leichter. Die einen lassen sich nebenbei die süßen Früchte schmecken, die anderen getrauen sich keine zu essen. Aber am Ende unseres Lebens werden wir vor Gott gerufen und dann wird abgerechnet. Ja, Gott sei Dank! Denn dieser ist barmherzig. Alle werden einmal den gleichen Lohn erhalten. Die Vergebung der Sünden. Ein großer Lohn. Diese Geschichte gibt mir Mut für mein Leben und meinem Glauben. Ja, Gott ist barmherzig und das ist viel mehr wert als die Gerechtigkeit, so wie wir sie uns immer vorstellen.

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