Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 9. Oktober von Rudolf Schrödl

Rudolf Schrödl ist Diakon in Traunkirchen. | Foto: Privat
  • Rudolf Schrödl ist Diakon in Traunkirchen.
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SALZKAMMERGUT. Die Predigt für Sonntag, 9. Oktober, stammt von Rudolf Schrödl. Er ist Diakon in Traunkirchen sowie Notfall- und Feuerwehrseelsorger.

Wundersame Krankenheilung?

Im heutigen Evangelium erleben wir eine Heilungsgeschichte, die Jesus gerade so im Vorbeigehen erledigt. Zehn Aussätzige begegnen Jesus, die schon aus der Ferne „Meister hab erbarmen mit uns“ gerufen haben. Er sagte einfach zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und wirklich, es passierte: Während sie hingingen, wurden sie rein, wurden geheilt. Ich glaube aber, dass der Verfasser Lukas uns da in seiner Geschichte nicht auf Jesu Macht, Krankheiten zu heilen, hinweisen möchte, sondern der Sinn des Textes bezieht sich vielmehr auf das Verhalten des Samariters.

Einer von ihnen aber kehrte um

Alle zehn Leprakranken sind geheilt worden. Nach den geltenden Gesetzen mussten sie sich den Priestern zeigen, die ihre Reinheit bezeugten und sie wieder in die Gemeinschaft aufnahmen. Sie sind auf das Wort Jesu hin zu den Priestern gegangen, es haben also auch alle an ihre Heilung geglaubt. 
Doch nur der Samariter, ein Außenseiter, hat verstanden, was da eigentlich mit ihm vorgegangen ist. Die Samariter wurden damals als nicht vollwertige Glieder des auserwählten Volkes anerkannt. Aber gerade Er, der Samariter, geht im Bericht des Lukas zu Jesus zurück und preist mit lauter Stimme Gott. Diese äußere Handlung verdeutlicht auch eine Umkehr in seinem Inneren. Er fällt sogar vor Jesus zu Boden, eine Huldigung, die damals (für alle gläubigen Juden)allein Gott vorbehalten war. 
Er erkennt in Jesus mehr als einen Krankenheiler; er erkennt ihn ihm seinen Retter!
Wo sind die aber die anderen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren und zu danken, außer dieser Fremde, dieser Außenseiter? Das bringt mich jetzt auf eine Spur, was diese Geschichte auch für mich und auch für uns bedeuten kann:

Wie steht es denn mit meinem, mit unserem Dank?

Wie oft hat Gott mich schon buchstäblich aus dem Dreck gezogen? Wer von uns hat nicht schon einen solchen Mist gebaut, dass er sich am liebsten vor Gott und der ganzen Welt verstecken wollte? Doch Gott hat uns noch nie zurückgewiesen, wenn wir ihn um Vergebung gebeten haben. Wir sollten uns wirklich wieder einmal Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was das heißt: Der große, unendlich gütige Gott schenkt mir ganz persönlich seine Aufmerksamkeit, seine Liebe, seine Barmherzigkeit.
Da kann man doch eigentlich gar nicht anders, als vor ihm hinzutreten und ihm einfach zu danken. Aber wie oft tun wir das? Wahrscheinlich geht es Vielen wie mir. Ich muss bekennen: Ich danke viel zu selten.

Dein Glaube hat dich gerettet!

Das Gespräch Jesus mit dem zurückgekehrten Samariter zeigt uns ganz deutlich worauf es ankommt: zu begreifen, was einem Menschen in der Begegnung mit Jesus widerfahren kann; und zu begreifen, wer Jesus eigentlich ist!
Es kristallisiert sich auch in dieser Geschichte heute wieder ganz deutlich heraus, 
dass das Heilshandeln von Jesus untrennbar mit dem Glauben verbunden ist. 
Die Wunder führen nicht zum Glauben, sie setzten ihn voraus!

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