Katholische Kirche im Salzkammergut
Sonntagspredigt für 2. Juli von Christa Recheis-Kienesberger

Christa Recheis-Kienesberger von der Pfarre Pinsdorf. | Foto: Manfred Keller
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SALZKAMMERGUT. Die Predigt für Sonntag, 2. Juli, stammt von Christa Recheis-Kienesberger von der Pfarre Pinsdorf. "Sich auf Gott einlassen verlangt Vertrauen" ist der Titel der Predigt, die sich mit MT10, 37-42 beschäftigt.

Sicherheit versus Vertrauen

Susanne Niemeyer (ihre Bücher und Geschichten sind im Internet abrufbar und sehr empfehlenswert) erzählt von einem Zwiegespräch mit Gott. Sie wünscht sich, dass Gott das Leben der Menschen zum Guten lenkt. Wörtlich heißt es bei ihr:
„Du willst Sicherheit“, sagt Gott, und ich nicke, obwohl ich weiß, dass Sicherheit eine Sackgasse ist. „Deshalb habe ich das alles hier“ – er macht eine raumgreifende Bewegung, „auf Vertrauen aufgebaut. Ich glaube daran. Ich vertraue darauf, dass ihr klug und mutig genug seid, euer Herz und euren Verstand zu nutzen. Ich glaube an eure Widerständigkeit, die habe ich in eure DNA gelegt, an eure Fragen und euren Zweifel. Vergesst die nicht. Ich vertraue auf euren langen Atem, den habe ich in Jahrtausenden mit euch geübt. Ich vertraue auf eure Wachsamkeit. Es reicht, wenn einige wachen und die anderen sich wecken lassen. Wechselt euch ab. Ich vertraue auf eure Phantasie, denn die habt ihr von mir.“
„Du überraschst mich immer wieder“, murmele ich wie zu mir selbst, und mir fällt plötzlich auf, wie hell der Himmel an diesem Abend ist.
(Aus Susanne Niemeyer, „Rosèwein und Entenküken“).

Gottes Liebe sichtbar machen

Es gibt keine Sicherheiten in unserem Leben – es gibt nur Vertrauen. Das klingt einfach. Aber jeden Tag passieren schreckliche Dinge, die unser Vertrauen erschüttern. Oft ist unser Fokus auf das Schreckliche gerichtet, weil Katastrophen lauter und spektakulärer sind als das Gute, die Mitmenschlichkeit, die selbstverständliche Hilfe. Die kommen oft recht leise daher. So wie Jesus leise gekommen ist, fast unbemerkt in einer stillen Nacht in Bethlehem. Und sein Umgang mit den Menschen war auch nicht spektakulär, im Vertrauen auf Gottes Liebe hat er diese allen zugesagt, die sich verloren glaubten, am Rand standen, sich ungeliebt fühlten. Und das möchte er auch von uns: dass wir die Sehnsucht nach Gottes Liebe an erste Stelle setzen. Wenn wir uns mit den Menschen verbunden fühlen, die wie wir fragen, suchen und manchmal zweifeln, dann ist Gott an unserer Seite. Wie heißt es bei Susanne Niemeyer? „Wechselt euch ab“ – einmal ist der Glaube bei den einen stärker, dann übernehmen wieder andere. Das wäre Kirche – miteinander an Gottes neuer Welt der Liebe bauen – und niemand ist dabei allein. Gott vertraut auf unseren langen Atem und unsere Phantasie, damit wir seine Liebe in dieser Welt sichtbar machen.

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