52 frisch geprüfte Jungjäger im Bezirk Gmunden

Foto: Ch. Böck/OÖ Landesjagdverband

SALZKAMMERGUT. Zwischen April und Juni dieses Jahres stellten sich 58 Jungjäger der einmal im Jahr stattfindenden Jagdprüfung in Gmunden. Von den Prüflingen bestanden 52 die sogenannte „Grüne Matura“. Ein oberösterreichweiter Trend: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Frauenanteil von 16 Prozent auf 20 Prozent an.

Mit den 52 geprüften Jungjägern, die heuer die Jagdprüfung in Gmunden positiv absolviert haben, üben nun mehr als 19.300 Personen in ganz Oberösterreich das Weidwerk aktiv aus. Die jungen Jagdkartenanwärter legen aus verschiedensten Gründen die Jagdprüfung ab. Einigen wurde das Weidwerk in die Wiege gelegt, andere interessieren sich für Wildbret oder sehnen sich nach Naturnähe. „Einer der Hauptgründe, die Jagdprüfung abzulegen, ist das persönliche Erlebnis in der Natur. Vielen jungen Menschen ist es immer wichtiger, die Umwelt bewusst zu erleben“, schlussfolgert Landesjägermeister Ökonomierat Sepp Brandmayr aus den zahlreichen Rückmeldungen der Teilnehmer.

Immer mehr Frauen auf der Jagd

Der oberösterreichische Landesjagdverband freut sich, dass sich immer mehr Frauen für die Jagd begeistern. So ist der Frauenanteil, verglichen mit letztem Jahr, eindeutig gestiegen: 2017 waren 16 Prozent der Anwärter weiblich, wohingegen heuer der Frauenanteil auf rund 20 Prozent gestiegen ist. Das Durchschnittsalter lag sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern bei 32 Jahren – die jüngste Teilnehmerin war 17, der jüngste männliche Prüfling 16 Jahre. „Interessant ist, dass die Motive der Jagdanwärterinnen vielfach anders sind, als die ihrer männlichen Kollegen. Frauen interessieren sich vermehrt für die Zusammenhänge des Ökosystems und für eine nachhaltige Fleischherkunft. Einige Frauen legen die Prüfung nicht um der aktiven Jagd willen ab, sondern befinden sich gerne in der Natur und leben die jagdlichen Bräuche“, so Christopher Böck, Wildbiologe und Geschäftsführer des oberösterreichischen Landesjagdverbandes. Die ältesten Prüfungswerber waren bei den Frauen 56 Jahre, bei den Männern 69.

Jagd im Wandel

Die Anforderungen an die oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger verändern sich stetig. Es gilt, sich diesen fortwährend anzupassen. Einerseits wandelt sich die Jagd durch die Modernisierung – etwa durch Drohneneinsätze, GPS und moderne Jagdapps. Andererseits hat sich unsere Umwelt zu einer intensiven und modernen Kulturlandschaft entwickelt. Gleichzeitig sehnen sich immer mehr Menschen nach Erlebnissen in der Natur und danach, ihre Freizeit auch aktiv im Freien zu verbringen. Allerdings kann es so zu Überbelastungen der Natur kommen: Oft werden Ruhezeiten des Wildes nicht eingehalten und unsere Natur durch Müll verunreinigt. „Die Jägerschaft sieht sich als Anwalt der Natur und des Wildes – wir begrüßen Menschen, die sich dazu entscheiden, ihre Zeit in Oberösterreichs Wäldern, Wiesen und Feldern zu verbringen. Wir klären aber auch aktiv über die nachhaltige Nutzung der Umwelt auf“, erklärt Landesjägermeister Sepp Brandmayr.

„Grüne Matura“ ebnet Weg in die Welt der Jagd

Knapp 500 Jungjäger, die die „Grüne Matura“ theoretisch und praktisch erfolgreich in Oberösterreich bestanden haben, mussten ihr Können in verschiedensten Themengebieten unter Beweis stellen: Fächer wie Wildökologie, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Wildkrankheiten, Wildtierkunde, Wildbrethygiene, Waffen- und Rechtskunde, das Jagdhundewesen und der Jagdbetrieb werden in den etwa 180 Vorbereitungsstunden im Jungjägerkurs erläutert und abschließend bei der Jagdprüfung geprüft. In den praktischen Einheiten wird nicht nur der korrekte Umgang mit der Jagdwaffe gelehrt. Auch das Verständnis des Ökosystems ist von hoher Bedeutung für die zukünftigen Aufgaben. „Durch die Jagdprüfung haben die Jagdneulinge eine solide Basis für den täglichen Reviergang erhalten“, weiß Landesjägermeister Sepp Brandmayr um die Bedeutsamkeit der Ausbildung. „Uns ist es aber auf jeden Fall wichtig, den 494 frisch Geprüften nahezulegen, dass sie anfangs mit einem erfahrenen Jäger ins Revier gehen sollen. Gerade bei der Jagd trägt man viel Verantwortung“, ergänzt Christopher Böck. Nach positiver Absolvierung der Prüfung werden den Jungjägern die Jagdprüfungsurkunde sowie die gültige Jagdkarte von ihrem zuständigen Bezirksjägermeister überreicht.

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