Interview mit Edmund
"90 Prozent unserer Songs erzählen wahre Geschichten"
Das Veranstalter-Duo Floro holt am 16. und 17. September Edmund und "Der Watzmann ruft" nach Gmunden. Wie es dem Austropop-Duo Edmund geht und warum sie sich auf Gmunden freuen, erzählen sie im Interview.
BezirksRundSchau: Nach zweijähriger Corona-bedingter Konzertpause könnt ihr endlich wieder vor Publikum spielen – wie geht es euch?
Edmund: Super! Wir freuen uns, dass wir endlich wieder auf der Bühne stehen dürfen. Applaus ist ja das Brot jedes Musikers und spätestens jetzt sind wir auch wieder eingespielt nach der Pandemie. Die vergangenen zwei Jahre haben wir in unserer Musik verarbeitet. Überhaupt in „Wo geht die Reise hin“ geht es um das Gefühl der Orientierungslosigkeit.
Stichwort Pandemie – wie seid ihr als Künstler mit der konzertfreien Zeit umgegangen?
Wir waren nicht untätig und haben viele Lieder geschrieben. Ich war auch viel mit dem Mountainbike in der Natur unterwegs und hab mir dadurch Eindrücke geholt. Es ist schon wichtig, das man etwas erlebt, damit man Stoff für Lieder hat. Das Gute ist aber, dass wir schon sehr viel erlebt haben (lacht).
Die „Leiwand“-Tour musste aufgrund von Corona abgesagt werden. Nun geht ihr mit beiden Alben „Leiwand“ und „Fein“ auf Tour und bespielt damit Österreich und Deutschland. Wo spielt ihr lieber Konzerte?
In Wirklichkeit sind wir eh nur bis zum Weißwurstäquator unterwegs, das oberste ist Ingolstadt (Deutschland). Wir freuen uns natürlich überall, wenn Leute zu den Konzerten kommen, egal ob in Österreich oder in Deutschland. Aber ganz ehrlich gesagt ist es mir schon lieber, wenn ich nicht so lange im Auto sitzen muss.
Was wollt mit euren neuen Alben „Leiwand“ und „Fein“ vermitteln?
Nicht aufgeben. Das Leben ist, auch wenn etwas Schlimmes passiert, fein. Bei aller Melancholie zieht sich grundsätzlich eine optimistische Einstellung durch unser Album.
Wo holt ihr euch Inspiration?
Zu 90 Prozent verarbeiten wir in unseren Songs wahre Geschichten. Uns ist es aber auch wichtig, etwas Spielraum zu lassen. Die Leute sollen sich und ihre Erlebnisse in den Texten und in der Musik wiedererkennen können.
Für „Leiwand“ habt ihr 2021 auch den Amadeus für das „Album des Jahres“ erhalten – welche Bedeutung hat das für euch?
Wir hätten wirklich überhaupt nicht damit gerechnet, das ist vollkommenes Neuland für uns, eine sehr schöne Anerkennung. Gerade weil wir den Award in der prestigeträchtigsten Kategorie für das ganze Album bekommen haben und nicht nur für einen Song. Darauf sind wir schon stolz.
Am 16. September spielt ihr in Gmunden. Was verbindet ihr mit der Stadt?
Ich kann mich an unser Konzert in Gmunden noch sehr genau erinnern. 2019 haben wir hier gespielt, das war ein großes Fest, ein Hexenkessel. Die Leute waren von der ersten Sekunde an dabei. Wir freuen uns sehr, dass wir wieder hier spielen dürfen.
Was ist das Besondere für euch bei so einem Konzert?
Man bekommt extrem viel geballte Aufmerksamkeit. Es ist natürlich etwas Schönes, womit man aber auch umgehen können muss. Aber das gehört zu unserem Job dazu. Wenn wir das nicht lieben würden, wäre es wohl kaum der richtige Beruf.
Welche Songs habt ihr im Gepäck für Gmunden?
Wir spielen die besten Songs von allen drei Alben – „Freindschoft“, „Leiwand“, „Fein“. Ein besonderes Highlight ist „Freindschoft“. Den Beginn lassen wir immer die Fans singen, die Nummer dauert insgesamt sieben Minuten. Das ist magisch.
Events am 16. und 17. September
16. September 2022: Konzert von Edmund in Gmunden, Fliegerschulweg 46, 20 Uhr, Karten: floro.at
17. September 2022: „Der Watzmann ruft“ mit Wolfgang Ambros, Klaus Eberhartinger, Joesi Prokopetz und Christoph Fälbl in Gmunden, Fliegerschulweg 46, 20 Uhr, Karten: floro.at
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