Finanzielle Herausforderungen & Co
Ab 2020 Stellplätze für Wohnmobile in Obertraun

Die örtliche Feuerwehr und der Gemeinde-Bauhof müssen schlagkräftig bleiben – die Erneuerung der Fahrzeuge bedeutet für die Gemeinde Obertraun aber einen finanziellen „Kraftakt“. | Foto: Manfred Schöpf
  • Die örtliche Feuerwehr und der Gemeinde-Bauhof müssen schlagkräftig bleiben – die Erneuerung der Fahrzeuge bedeutet für die Gemeinde Obertraun aber einen finanziellen „Kraftakt“.
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Durch die seit 2018 geltenden Bestimmungen der „Gemeindefinanzierung NEU“ sind die Kommunen immer mehr gezwungen alle möglichen Einnahmenquellen „anzuzapfen“.

OBERTRAUN. In der Dachsteingemeinde – als „Dauer-Abgangsgemeinde“ - ist man es seit Jahrzehnten gewohnt, die Ausgaben genau zu prüfen bzw. zu hinterfragen, gleichzeitig aber alle möglichen Einnahmenquellen auszuschöpfen. Dadurch konnte im Vorjahr ein Überschuss von rund 60.000 Euro erwirtschaftet werden, somit erstmals ein Überschuss erzielt werden, der sogar um 30.000 Euro über den Prognosen lag. "Zurückzuführen ist die Verbesserung hauptsächlich auf den eingeschlagenen Sparkurs der Gemeinde – unter anderem die Schließung der Volksschule und  Stundenkürzungen – und der Verwertung von Gemeindeeigentum, wie dem Verkauf des alten Amtsgebäudes", so Obertrauns Bürgermeister Egon Höll.

Ansparmittel für Feuerwehrfahrzeug und Traktoren

Der gesamte Überschuss wurde als „Ansparmittel“ für anstehende Projekte angelegt. Die Nachbeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges (410.000 Euro) und der Kommunaltraktoren für den Gemeinde-Bauhof sind in den nächsten Jahren eingeplant, was aber für die Gemeinde wiederum einen finanziellen „Kraftakt“ bedeuten wird.

Gemeindefinanzierung Neu: nur mehr Förderquote von 33 Prozent

Während die Gemeinde bisher eine nahezu 100%-Förderung für solche Projekte erhielt, steht der Dachsteingemeinde nach den Bestimmungen der „Gemeindefinanzierung NEU“ ab dem Jahr 2020 nur mehr eine Förderquote von 33 % zu. Die restlichen 67 % muss die Gemeinde selbst finanzieren. Für das neue Löschfahrzeug bedeutet dies eine Summe von 280.000 Euro. Ob der gültigen Regelung ein nachdenklicher Bürgermeister Egon Höll: „Diese Förderquote zieht sich bei sämtlichen zukünftigen Projekten durch. Bereits umgesetzte Projekte wie der Neubau des Einsatzzentrums, des Strandbades oder unsere Radwege wären aus heutiger Sicht nicht mehr finanzierbar. Umso glücklicher müssen wir als kleine Gemeinde sein, dass wir in der Vergangenheit so viele Projekte umsetzen konnten!“

Ausbau Parkraumbewirtschaftung

Damit zusätzliche Finanzmittel in die Gemeindekassa fließen, werden von den Gemeinde-Verantwortlichen neue Projekte ins Visier genommen. Die Parkplatzbewirtschaftung im Bereich des Hallstättersees wurde im Vorjahr auf jene Flächen, über welche die Gemeinde verfügen kann weiter ausgebaut. Derzeit befindet sich die Errichtung von Wohnmobilstellplätzen bei der Badeanlage im Ortsteil Winkl in der Umsetzungsphase. „Einerseits soll damit eine geordnete Abwasser-Entsorgungsmöglichkeit gewährleistet und der Wildwuchs der Campierer auf öffentlichen Flächen eingedämmt werden, andererseits können mit den Wohnmobilstellplätzen zusätzliche Einnahmen fürs Gemeindebudget lukriert werden", ergänzt Vizebürgermeister Bernhard Moser. Weitere Einnahmenquellen sollten in nächster Zeit aus der Nachnutzung des alten Feuerwehrdepots und dem ehemaligen Volksschulgebäude lukriert werden.

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