Schlechte Tourenplanung
Amerikanisches Pärchen von Schafberg gerettet

Das Gipfelkreuz auf dem Schafberg – der Abstieg von diesem beliebtem Wanderziel wurde den Amerikanern zum Verhängnis. | Foto: BRS/Gratzer (Archivfoto)
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  • Das Gipfelkreuz auf dem Schafberg – der Abstieg von diesem beliebtem Wanderziel wurde den Amerikanern zum Verhängnis.
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Weil zwei Touristen aus Amerika die letzte Zahradbahn auf dem Schafberg verpasst hatten, mussten sie zu Fuß absteigen. Beim Purtschellersteig war Endstation und eine aufwändige, nächtliche Rettungsaktion begann.

ST. WOLFGANG. Ein 29-jähriger amerikanischer Staatsbürger und seine 27-jährige Ehefrau unternahmen am 25. Juli 2023 einen Ausflug auf den Schafberg im Grenzgebiet Oberösterreich/Salzburg. Das Paar fuhr mit der Schafbergbahn auf den Gipfel und verbrachte dort den Nachmittag. Weil sie die letzte Zahnradbahn ins Tal, welche um 17:30 Uhr gefahren wäre, verpasst
hatten, begannen die beiden gegen 18 Uhr zu Fuß mit dem Abstieg.

Unabsichtlich Purtschellersteig statt Normalweg genommen

Aufgrund der Unerfahrenheit und mangelnder Tourenplanung wurde nicht der Normalweg nach St. Wolfgang, sondern der ausgesetzte und stetig steile Purtschellersteig als Abstiegsroute gewählt. Zu dieser Zeit begann das Wetter sich allmählich zu verschlechtern, zumal sich eine kleine Gewitterzelle mit Starkregen aus Richtung Westen näherte. Kurz nach 20 Uhr gerieten die Bergsteiger schließlich im felsdurchsetzten, steilen Gelände in die Wetterfront und konnten dieser aufgrund der schlechten Ausrüstung nicht trotzen.

Einstieg in den Purtschellersteig – dieser ist nur für geübte Wanderer! | Foto: BRS/Gratzer (Archivfoto)
  • Einstieg in den Purtschellersteig – dieser ist nur für geübte Wanderer!
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Wetter und Dunkelheit machen Weiterkommen unmöglich

Ein Weiterkommen, auch aufgrund der mittlerweile einsetzenden Dämmerung/Dunkelheit, war nicht mehr möglich und so wurde gegen 20:25 Uhr via Euronotruf 112 die Rettungskette in Gang gesetzt. Vom Notrufbearbeiter der Landesleitzentrale wurden in perfektem Englisch sogleich die Koordinaten der in Bergnot geratenen Personen erfragt bzw. diese angeleitet, wie sie zu den Koordinaten kommen. Der erhebende Alpinpolizist der AEG Gmunden kommunizierte anschließend hauptsächlich per SMS mit den Amerikanern, da der Handyakku bereits im einstelligen Prozentbereich war. Sie wurden vom AEG-Beamten zudem aufgefordert, sämtliche Verbraucher wie Bluetooth, WLAN und dgl. abzuschalten, um eine längere Akkulaufzeit zu erzielen.

St. Wolfganger Bergretter eilten zu Hilfe

Der Bergrettungsdienst St. Wolfgang begann währenddessen unverzüglich mit einer Mannschaft zu den beiden Bergsteigern aufzusteigen, wobei dies aber aufgrund der Abgelegenheit der Einsatzörtlichkeit etwa eineinhalb Stunden in Anspruch nahm. Um 22.10 Uhr erreichte die Rettungsmannschaft schließlich die mittlerweile stark unterkühlten und völlig durchnässten Personen. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde gemeinsam mit den amerikanischen Staatsbürgern gegen 22.30 Uhr der Abstieg ins Tal, in Richtung Mönichsee/Vormaueralm, angetreten. Gegen 0.30 Uhr erreichte die Einsatzmannschaft das Tal und die beiden Amerikaner konnten unverletzt in deren Hotel unterkommen. Im Einsatz waren 15 Mitglieder der Bergrettung St. Wolfgang und ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden.

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