Sicherheit & Spaß
Auch im Salzkammergut startet am 11. September (wieder) der Schulalltag

Genügend Sicherheit auf dem Schulweg will – vor allem bei Tafelklasslern oder Schulwechslern – ausreichend geübt sein. | Foto: choreograph/PantherMedia (Symbolfoto)
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  • Genügend Sicherheit auf dem Schulweg will – vor allem bei Tafelklasslern oder Schulwechslern – ausreichend geübt sein.
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Am 11. September startet das neue Schuljahr – Schulpsychologin Maria Rebhan Direktor und Chefinspektor Georg Magiera geben Tipps, wie er auch gelingt.

SALZKAMMERGUT. Der Schulbeginn ist eine ganz besondere Zeit, speziell für Erstklässler und für die Schüler, die bald eine neue Schule besuchen. Der Wechsel vom Ferienmodus zum Schulbeginn wird dabei oft von vielen Gefühlen begleitet – von Freude bis hin zu Ängsten und Sorgen. „Und das ist völlig okay“, betont Maria Rebhan. Sie ist Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle Gmunden-Vöcklabruck.

Maria Rebhan ist Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle Gmunden-Vöcklabruck. | Foto: Privat
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Wichtig sei, Kindern und Jugendlichen Gelegenheit zu geben, in Ruhe über ihre Gedanken zu sprechen. Aussagen wie „Nun weht wieder ein anderer Wind“ oder „Der Ernst des Lebens beginnt“, sollten jedoch unbedingt vermieden werden. Rebhan empfiehlt stattdessen, den Nachwuchs positiv auf die Schule einzustimmen und den Fokus auf schöne Aspekte zu legen: das Wiedersehen von Freunden, das Lieblingsfach, Neues lernen. "Ich persönlich erzähle meinem Schulkind gerne von schönen, lustigen Erlebnissen aus meiner Schulzeit. Da werden die Ohren besonders gespitzt", erklärt Rebhan. Spätestens in der Woche vor Schulbeginn sollte auch der Tages- und Schlafrhythmus wieder schrittweise auf die Schulzeit umgestellt werden. Rituale wie ausreichend Zeit am Morgen oder eine Reflexionszeit am Abend können helfen, um wieder gut in die Schulzeit zu starten. Der letzte Ferientag kann noch mit einem Ausflug zelebriert werden, um die Ferienzeit mit einem positiven Ereignis und angenehmen Gefühlen abzuschließen. "Die schulpsychologische Beratungsstelle der Bildungsregion Gmunden – Vöcklabruck unterstützt Sie gerne, falls Fragen, Unklarheiten oder sonstige Anliegen bzgl. Schulstart aufkommen sollten. Selbstverständlich steht das schulpsychologische Team dann Ihnen und Ihrem Kind im Laufe des gesamten Schuljahres unterstützend zur Seite", so die Expertin.

"Elterntaxis" vermeiden

Chefinspektor Georg Magiera vom Bezirkspolizeikommando Gmunden. | Foto: LPD OÖ
  • Chefinspektor Georg Magiera vom Bezirkspolizeikommando Gmunden.
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Die Polizei gibt wichtige Tipps für das sichere und richtige Verhalten mit Kindern im Straßenverkehr. Jedes fünfte Kind in Österreich wird mit dem Auto zur Schule gebracht – die Polizei appelliert, das Verkehrschaos vor den Schulen durch die „Elterntaxis“ zu vermeiden. „Eltern und Kinder sollen gemeinsam den sichersten Schulweg festlegen und auch vor Schulbeginn gemeinsam mehrmals üben. Der Weg muss nicht zwingend der kürzeste sein“, rät Chefinspektor Georg Magiera vom Bezirkspolizeikommando Gmunden. Auf dem Gehsteig sollten Kinder immer auf der Innenseite, also möglichst weit weg von der Straße und fahrenden Autos gehen. „Besondere Vorsicht gilt bei Haus- und Firmenausfahrten“, so der Verkehrsexperte. Und eines ist Magiera sehr wichtig: "Bei schlechter Sicht, Dämmerung und Dunkelheit sollte das Kind Reflektor-Streifen an der Kleidung, helle Kleidung oder eine leuchtende Warnweste tragen. Damit wird es für andere Verkehrsteilnehmer früher wahrnehmbar."

Michael Gapp, Regionaler Einsatzleiter im Salzkammergut und Leiter des ARBÖ-Prüfzentrums Bad Ischl. | Foto: ARBÖ
  • Michael Gapp, Regionaler Einsatzleiter im Salzkammergut und Leiter des ARBÖ-Prüfzentrums Bad Ischl.
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Dass gerade in Oberösterreich Bedarf für Unfallprävention besteht, zeigen erneut die Zahlen: Im Jahr 2022 wurden – wie bereits in 2021 - in Oberösterreich 75 Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren am Schulweg verletzt. Im Bundesländer-Vergleich ist Oberösterreich somit erneut alleiniger, trauriger Spitzenreiter, gefolgt von Wien (70 verletzte Kinder), und der Steiermark (66 verletzte Kinder). "Es liegt am Engagement der Eltern, wie gut ihre Sprösslinge auf die neue Situation vorbereitet werden“, ergänzt Michael Gapp, Regionaler Einsatzleiter im Salzkammergut und Leiter des ARBÖ-Prüfzentrums Bad Ischl, und fügt hinzu: "Für die Sicherheit der Kinder sind aber alle Verkehrsteilnehmer verantwortlich." Deshalb der Appell an Autofahrer: Im Umfeld von Schulen und Kindergärten ist grundsätzlich mit angepasster Geschwindigkeit und erhöhter Aufmerksamkeit zu fahren. Der ARBÖ-Experte hat die zehn wichtigsten Regeln nochmal zusammengefasst.

  1. Gemeinsam mit den Kindern den sichersten Weg (mit den wenigsten Straßenüberquerungen) verbindlich festlegen. Der sicherste Weg muss nicht der kürzeste sein!
  2. Gefahrenquellen wie zum Beispiel Abbieger bei Ampeln gemeinsam aufspüren. Auch wenn die Ampel „grün“ zeigt, muss sich das Kind vergewissern, dass es die Straße gefahrenlos überqueren kann. Dabei auch stets die Perspektive der Kinder berücksichtigen, insbesondere deren tiefer liegendes Blickfeld.
  3. Den Kindern vorzeigen und auch im Alltag vorleben, wie man sich richtig auf der Straße, insbesondere beim Überqueren, bei Ampeln, auf dem Zebrastreifen oder bei Ein- und Ausfahrten, verhält.
  4. Keine Ablenkung! Kindern muss vermittelt werden, wie wichtig es ist, aufmerksam zu bleiben. What’s App oder TikTok oder andere Smartphone-Spielereien haben beispielsweise auf dem Schulweg nichts zu suchen!
  5. Eltern müssen auch das richtige Verhalten am Gehsteig vorzeigen: Die Innenseite des Gehsteiges ist sicherer.
  6. Mach dich sichtbar! Kinderwarnwesten, reflektierende Schnappbänder oder Anhänger gibt es in den ARBÖ-Prüfzentren.
  7. Eltern sollen den Kindern genau erklären, warum gewisse Verkehrssituationen gefährlich sind. Beobachtetes Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer thematisieren und die Kinder auf die möglichen Folgen aufmerksam machen.
  8. Tägliches Taxiservice ist zwar von den Eltern gut gemeint, aber in Sachen Sicherheit am Schulweg oft kontraproduktiv: dieses führt zu teils dramatischem Verkehrschaos vor der Schule. Somit schaffen Eltern oft selbst das Risiko für ihre Kinder.
  9. Kinder lernen am effektivsten durch Verstärkung und Lob des richtigen Verhaltens. Drohungen oder schimpfen verunsichern nur.
  10. Dem Kind keine Angst machen und es nicht überfordern.
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