Cumberland: Wird Schloss verkauft?

Foto: Schloss Cumberland

GMUNDEN (km). Seit 1979 ist die Liegenschaft Schloss Cumberland im Besitz des Landes Oberösterreich. Im historischen Gebäude ist das Landespflege- und Betreuungszentrum untergebracht. Nun kursieren in Gmunden Gerüchte über einen geplanten Verkauf der Landes-Liegenschaft. Kolportiert wird, dass die Verantwortlichen auf Grundstückssuche sind. Die Pflege- und Betreuungseinrichtung soll demnach auf fünf bis sechs Standorte im Bezirk aufgeteilt werden. Eine dieser Einrichtungen könnte sogar auf dem derzeitigen Schlossgrundstück gebaut werden.
„Ich habe von den angeblichen Bestrebungen des Landes gehört, da das Pflege- und Betreuungszentrum nicht mehr zeitgemäß ist und den modernen Ansprüchen einer Pflege nicht mehr entspricht. Für die Bewohner und das Pflegepersonal herrschen erschwerte Bedingungen“, so VP-Bürgermeister Stefan Krapf. „Ich habe gehört, dass es einen Wunsch nach einem Neubau nach modernstem Standard gibt, es seien aber noch viele Fragen zu klären. Ich sehe das als vernünftige Bestrebung, da das Pflegeheim überaltet ist“, so Krapf weiter.

Touristische Nutzung denkbar

Die Stadt Gmunden müsse nun die Entscheidung der Verantwortlichen beim Land abwarten. „Falls ein Neubau absehbar ist und das Schloss Cumberland für den Verkauf freigegeben wird, müssen wir uns stadtpolitisch in den Prozess einbinden. Das sehe ich als Aufgabe einer Stadt, da es sich hier um ein Kulturgut handelt und uns dieses Haus nicht egal sein kann!“, so Krapf. SPÖ-Vizebürgermeister Christian Dickinger dazu: „Ich könnte mir auch eine touristische Weiterverwendung sehr gut vorstellen.“
Der Besitzer des Schlosses, das Land OÖ, möchte sich noch nicht eindeutig festlegen. Weder wird ein Verkauf des Schlosses komplett dementiert, noch bestätigt. Mittel- bis langfristig sei aber darüber nachzudenken, ob das Schloss die Anforderungen an eine moderne Betreuungseinrichtung erfülle, heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrats Franz Hiesl (ÖVP).
Allerdings könne ein Verkauf erst angedacht werden, wenn geklärt sei, wohin die Bewohner übersiedeln könnten. „Solche Verkaufs-überlegungen würden nur dann schlagend, wenn ein neuer Standort gefunden werden würde“, so Hiels-Pressesprecher Markus Langthaler.

Zur Sache

Anfang 1882 erwarb Ernst August, Kronprinz von Hannover und 3. Duke of Cumberland, einen großen Grundkomplex in Gmunden. Ernst August errichtete darauf sein Schloss im Windsorstil. 1886 wurde schließlich das neuerbaute Schloss bezogen.
Zum Schloss gehörte ein Forst- und Jagdrevier bei Grünau, der Cumberland Wildpark, das sich bis heute im Besitz einer Familienstiftung des Hauses Hannover befindet.
1930 erfolgte die Umwandlung des Schlosses in ein Haus- und Familienmuseum, 1938 wurde Cumberland in eine Gauschulungsburg umgewidmet.
Von 1940 bis 1945 diente das Haus als Kriegslazarett. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Republik Österreich das Schloss, von 1947 bis 1972 diente es als TBC-Krankenhaus. 1973 wurde der Pflegebetrieb als Landes-Pflegeanstalt aufgenommen, seit 1979 ist die Liegenschaft in Landes-Besitz.

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