Tipps von der Wasserrettung
Eislaufen auf den Seen im Salzkammergut

Übung der Wasserrettung Ebensee bei einem Eiseinbruch. | Foto: ÖWR Ebensee
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In Hinblick auf die bevorstehende Wintersaison gibt die Wasserrettung Ebensee Tipps für Eisläufer um gefährliche Eisunfälle auf den Seen zu verhindern.

SALZKAMMERGUT.  In der anstehenden Wintersaison wird es wieder viele Eisläufer an die heimischen Seen ziehen. Der Reiz der Sportausübung unter freiem Himmel auf den idyllischen Bergseen der Region liegt auf der Hand und ist besonders durch Corona noch stärker gegeben. Gerade der Bezirk Gmunden bietet viele Möglichkeiten zum Eislaufen wie den Langbath- und Offensee in Ebensee, den Taferlklaussee in Neukirchen oder den Almsee in Grünau. Damit das Vergnügen jedoch nicht zum Albtraum wird, rät die ÖWR Ebensee dazu einige Punkte zu beachten, um gefährliche Eisunfälle zu verhindern. Um einen einzelnen Menschen sicher zu tragen, muss eine Eisschicht eine Dicke von mindestens sechs Zentimeter aufweisen, für Personengruppen sogar neun Zentimeter. Hier ist zu beachten, dass gewisse Einflüsse, wie bewachsener Untergrund oder Zuleitung von Abwässern zu einer verdünnten Eisschicht führen können. Achtung zum Beispiel bei Schilfgürteln am Langbath- und Offensee oder Zu- und Abflüssen von Seen.

Richtiges Verhalten bei Eiseinbruch

Selbstrettung
Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, so ist es unerlässlich die Rettungskette so schnell als möglich in Gang zu setzen. Sollte ein Unfall bemerkt werden, ist es wichtig laut um Hilfe zu rufen. Jede helfende Hand kann gebraucht werden. Die Wasserrettung ist unter dem Kurzruf 130 rund um die Uhr erreichbar. Eine Möglichkeit aus dem Eis zu entkommen ist die Selbstrettung durch den Verunfallten. Zuerst ist es wichtig Ruhe zu bewahren und auf sich aufmerksam zu machen. Bei der Selbstrettung versucht man (immer in die Richtung aus der man gekommen ist, wo das Eis trägt) wieder aufs Eis zu kommen. Sollte dies nicht möglich sein, kann man sich auch einen Weg durch das dünne Eis mit den Ellenbogen freimachen, bis man eine Stelle erreicht die wieder tragend ist. "Die Kleidung soll im Wasser nicht ausgezogen werden. Sie isoliert gegen Kälte. Um auf das Eis zu kommen, ist es wichtig sich mit den Händen hinaufzuziehen und mit Fußtempo mitzuhelfen. Ist man aus dem Wasser gekommen, ist es ratsam zu robben oder sich wegzudrehen, keinesfalls jedoch aufzustehen! Das Körpergewicht soll auf eine möglichst große Fläche verteilt werden", berichtet Simon Peer, Pressereferent des ÖWR von der Ortstelle Ebensee.

Fremdrettung

Die Rettung einer eingebrochenen Person ist vorzugsweise vom sicheren Ufer durchzuführen. Dies kann durch das Zuwerfen eines Seils oder Reichen eines Astes oder andere behelfsmäßiger Rettungsmittel erfolgen. Auch wenn die Rettung vom Land aus nicht möglich ist, sollte die letzte Distanz zur Einbruchsstelle immer durch ein Hilfsmittel überbrückt werden. Niemals ganz bis zur Einbruchsstelle nähern. Auch für den Retter gilt: nicht aufrecht stehend, sondern robbend dem Opfer nähern. Wenn möglich sollte der Retter mit einem Seil vom Ufer aus gesichert werden. Wenn mehrere Retter zur Verfügung stehen, kann auch eine Kette gebildet werden, bei der sich jeder an den Füßen des Vordermanns hält. "Wichtig ist, dem Verunfallten nicht die Hand zu reichen, dadurch könnte man selbst ins Wasser gezogen werden. Gegenstände, die man dem Opfer reichen kann sind etwa Schals, Jacken, Äste oder ähnliches", so Peer.

Erste Hilfe bei einem Eisunfall

Der Gerettete wird höchstwahrscheinlich unterkühlt sein. Wichtig bei Unterkühlung ist den Betroffenen nicht zu viel zu bewegen. Es besteht die Gefahr, dass sonst das kalte Blut aus den Extremitäten mit dem wärmeren Blut des Rumpfes vermischt wird. Dies kann zum sogenannten Bergetod führen. Auch kein Eintauchen in warmes Wasser oder heiß duschen.

Wichtige Maßnahmen

• entfernen nasser Kleidung außerhalb des Wassers
• flache Lagerung - nicht in eine aufrechte Position bringen
• Wärmen nur durch Decken, Körperwärme, Schlafsack etc.
• bei Patienten ohne Atmung, wiederbeleben bis ein Arzt eintrifft

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