Nachhilfe im Salzkammergut
Experten raten "Akkus aufladen und im August zu lernen beginnen"

Nachhilfe nach Maß. | Foto:  Gennadiy Poznyakov/Fotolia
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Nach der Schule ist vor der Schule – ja und nein. Erst vor zwei Wochen haben die Ferien begonnen und obwohl sich die Experen einig sind, dass man den Schülern Zeit zur Erholung geben sollte, macht es trotzdem Sinn, sich schon Gedanken über Nachhilfeunterricht zu machen.

SALZKAMMERGUT. Intensivkurse in den Ferien sind eine gute Möglichkeit, um Schüler auf eine Nachprüfung oder einen guten Start ins neue Schuljahr vorzubereiten. "Doch die Kosten sind nicht zu unterschätzen, wie die aktuelle Preiserhebung der AK-Konsumentenschützer zeigt: Für eine Stunde Unterricht in einer Kleingruppe müssen zwischen 13 und 23,51 Euro ausgegeben werden und Einzelunterricht kostet von 24 bis 49,33 Euro pro Stunde", erklärt Ulrike Weiß, Leiterin der Konsumentenschutzabteilung der AK Oberösterreich. Bei der Auswahl des Nachhilfeinstitutes sollten Eltern jedoch nicht nur auf den Preis schauen, sondern vor allem die Dauer einer Unterrichtseinheit und die Gruppengröße im Auge haben.

Schülern eine Pause gönnen

„Schüler brauchen dringend eine Pause. Ich empfehle, im Juli gar nichts zu tun. Ich vergleiche das mit einem Fass - es ist nach dem Schuljahr voll und muss auch mal wieder ausgeleert werden, damit wieder was reinpasst. Oft drängen Eltern, gleich von Anbeginn der Ferien zu lernen, weil sie glauben, dass die Schüler während des Schuljahres faul waren. Dem ist aber meist nicht so!“, so Judith Sturm, Standortleiterin des Lernquadrates in Gmunden. Gerade das letzte Schuljahr sei für die Schüler durch Distance Learning & Co sehr fordernd gewesen. Ab August sollen die Schüler langsam mit dem Lernen beginnen: „Hier ist es ganz wichtig, sich die Zeit einzuteilen. Am besten am Anfang der Woche schriftlich einen Lernplan erstellen. Struktur ist ganz wichtig, sonst läuft die Zeit davon!“ Das Lernpensum soll sich von ein bis zwei Mal pro Woche bis zum Schulbeginn hin steigern. „Dann wird der Schulstart erleichtert.“
Auch bei der Schülerhilfe ist man der Meinung, dass im Juli die Akkus geladen werden sollen: "Wir empfehlen im August einen geblockten Sommerkurs um Wissenslücken zu schließen und sich auf die kommenden Monate vorzubereiten. Der Unterricht findet dabei normalerweise für ein oder zwei Wochen täglich vormittags statt. Das stellt sicher, dass die Kinder und Jugendlichen trotzdem noch ihre Ferien genießen können ohne zu viel Druck aufzubauen – der kommt dann früh genug wieder", so Markus Kalina, Regionalleiter der Schülerhilfe Österreich.

Mehr Lernaufwand für Nachprüfungen

Anders verhält es sich natürlich bei Nachprüfungen – von denen es aber auf Grund der Erleichterungen auch in diesem Jahr weniger gibt: "Hier raten wir, den Lernaufwand dem Bedarf anzupassen. Das erfordert eine Einzelfallprüfung und kann von einer Kombination aus Sommerkurs und Selbststudium bis hin zu einem Intensivkurs mit Einzelnachhilfe führen", so Kalina.
Einzelnachhilfe empfiehlt Sturm vor allem, wenn gravierende Konzentrationsstörungen oder der Stoff ganz und gar nicht verstanden wurde. „Hier ist halt die Gefahr, dass sich die Schüler auf den Nachhilfelehrer verlassen. Wenn sie im Stoff anstehen, ist jemand da. Man muss aber bedenken, dass das bei einer Prüfung auch nicht so ist.“ In der Gruppe müssen die Schüler selbstständiger arbeiten, sie sei aber auch motivierender. „Die Schüler sehen, dass auch andere etwas tun müssen.“ Generell gilt natürlich: Sollte ein Schüler eine Nachprüfung haben, muss das Lernpensum höher sein.

Viele brauche Nachhilfe in Mathematik

Das Fach, in dem die meiste Nachhilfe benötigt wird, ist Mathematik. „Heuer sind auch vermehrt technische Fächer dazu gekommen. Ich beobachte, dass das meist Schüler der ersten Klasse einer HTL sind. Durch das Distance Learning waren die natürlich oft überfordert", so Sturm,
Die Schüler, die zum Lernquadrat kommen, haben zu 50 Prozent eine Nachhilfe, die andere Hälfte will den Stoff verfestigen. Das Lernquadrat bietet Gruppen- und Einzeltrainings an: „Wir erstellen in einem persönlichen Beratungsgespräch einen individuellen Lernplan. Wir versuchen dabei auch, den Schülern und Eltern den Druck zu nehmen. Jeder braucht etwas anderes. Der eine Schüler kommt nur kurz vor der Schularbeit, der andere das ganze Jahr über. Der eine lernt besser am Vormittag, der andere am Nachmittag.“
Das Lernquadrat Gmunden ist ab 12. August wieder am Standort erreichbar, dazwischen gibt es ein Telefon-Service.

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