"Bitte keine Scheu davor den Arzt zu kontaktieren"
Gemeindeärztin Sonja Gapp mit ihrem Team stets im Einsatz

Allgemeinmedizinierin Sonja Gapp und ihre Mitarbeiter haben stets ein offenes Ohr für ihre Patienten. | Foto: Karina Rastl
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Gerade in so turbulenten Zeiten wie diesen, appelliert die Allgemeinmedizinerin Sonja Gapp, zuständig für die Gemeinden Hallstatt und Obertraun an ihre Patienten: "Bitte habt keine Scheu davor den Arzt zu kontaktieren".

HALLSTATT/OBERTRAUN. Gemeindeärztin Sonja Gapp ist mit ihrem engagiertem Team, trotz der schwierigen Corona Zeit, stets um das Wohl ihrer Patienten bemüht. Im Interview mit der BezirksRundschau verrät sie ihre Anliegen und gibt Einblicke in ihren Arbeitsalltag. "Mit dem Covid-19 Virus kann jeder von uns infiziert werden, ohne etwas falsch gemacht zu haben. Es ist keine Schande", berichtet Gapp.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie und Ihr Team im Arbeitsalltag konfrontiert?
Als Gemeindeärztin bin ich erste Anlaufstelle für alle großen und kleinen Gesundheitsfragen der Hallstätter und Obertrauner. Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine intensive Herausforderung und bedeutet auch im Ordinationsalltag einen hohen zeitlichen und materiellen Mehraufwand.
Wir halten zusammen und schaffen das!

Inwiefern hat sich Ihr Arbeitsalltag durch Corona verändert?
Ein Terminvergabesystem wurde eingeführt. Medikamente sollten telefonisch vorbestellt werden, das vermindert die Kontaktzeiten bei der Anmeldung. Für meine Assistentinnen ist am Telefon nicht immer erkennbar, ob der Patient möglicherweise mit Covid-19 infiziert ist und daher nicht in die Ordination kommen darf. Das Telefon ist ein wichtiges Kommunikationsmittel im Kontakt zu den Patienten geworden. Sie sollten möglichst nicht ohne Termin kommen, wir achten darauf, dass im Wartezimmer nicht mehr als vier Personen anwesend sind. Auch Befundbesprechungen erfolgen jetzt vermehrt telefonisch. Das soll aber nicht heißen, dass das Telefon die körperliche Untersuchung ersetzen kann. Diese ist unerlässlich und dafür muss immer Zeit sein, um sorgfältig zu diagnostizieren und zu therapieren.

Was ist Ihnen als Allgemeinmedizinerin besonders wichtig ihren Patienten in der jetzigen Zeit mitzugeben?
Bitte keine Scheu davor den Arzt zu kontaktieren, ruft einfach in der Ordination an! Wenn ich nicht erreichbar bin, ruft 141 für die ärztliche Vertretung. Es ist rund um die Uhr ein Kollege aus Bad Goisern oder Gosau oder eben ich selber erreichbar, selbstverständlich auch für unaufschiebbare Visiten oder in akuten Fällen die 144 . Mit dem Covid-19 Virus kann jeder von uns infiziert werden, ohne etwas falsch gemacht zu haben. Es ist keine Schande. Wichtig ist, sich bei einem Verdacht entweder beim Hausarzt oder bei der Hotline 1450 zu melden. Falls jemand positiv getestet wird: bitte informiert eure engen Kontaktpersonen - 48 Stunden vor den ersten Symptomen -  sie müssen sich sofort in „freiwillige Quarantäne“ begeben bis sie von der BH Gmunden verständigt werden. Sendet die Liste dieser Kontaktpersonen an die BH Gmunden oder an mich. Ich richte einen dringenden Appell an eure Eigenverantwortung!

Wie kann man sich auf eine solche Situation gut vorbereiten? Werden in Ihrer Ordination auch Corona Tests gemacht?
Im März hatten wir noch viele Unsicherheiten, mittlerweile haben wir gelernt damit umzugehen. Wir schützen uns und unsere Patienten durch das genaue Einhalten der Vorschriften der Ärztekammer: FFP2 Masken, Handschuhe, Visiere, Schutzmäntel, Abstand, stetige Durchlüftung der Räume, strikte Hygienemaßnahmen, nach jedem Patientenkontakt muß desinfiziert werden usw.
Die Richtlinien ändern sich laufend und werden ständig aktualisiert. Wir machen für unsere Patienten Corona-Antigen-Tests (Schnelltests) und PCR-Tests, die wir an ein Labor weiterleiten, entweder in Form eines „Drive-in“ am Ordinationsparkplatz oder am Hintereingang zur Ordination.

Trauen sich derzeit ältere Menschen zum Arzt zu gehen?
Es kommen jetzt weniger ältere Menschen in die Ordination, ihre Angst bzgl. Ansteckung ist spürbar. Ihre benötigten Medikamente lassen sie vermehrt durch Verwandte oder Bekannte abholen. Der Zusammenhalt der Bevölkerung ist deutlich erkennbar.

Allgemeinmedizinierin Sonja Gapp und ihre Mitarbeiter haben stets ein offenes Ohr für ihre Patienten. | Foto: Karina Rastl
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