Daheim in St. Wolfgang
Interview mit Bürgermeister Franz Eisl
Im BezirksRundSchau-Interview steht der St. Wolfganger Ortschef Rede und Antwort.
ST. WOLFGANG. Thematisiert werden u.a. die Corona-Krise, Investitionen, die Arbeit nach der Wahl 2021 und noch einiges mehr.
BezirksRundSchau: Ist St. Wolfgang gut durch die Corona-Zeit gekommen?
Im Großen und Ganzen ja. Wichtig war und ist der gute Zusammenhalt in der Bevölkerung und der großartige Einsatz unserer Ehrenamtlichen. Unsere Gemeinschaft im Ort und den Familien hat niemanden zurückgelassen, man hat sehr gut gespürt, dass die Wolfgangerinnen und Wolfganger in den schwierigen Monaten aufeinander geschaut haben. Für die Betriebe und damit auch für die Gemeindefinanzen gab es schon große Herausforderungen, der Ausfall von zwei Adventmärkten war deutlich spürbar.
Wird es deswegen Sparprogramme geben und müssen Investitionen zurückfahren werden?
Wir sind grundsätzlich immer sparsam unterwegs, so gesehen ist das jetzt nicht übertrieben hart für uns. Investitionen müssen hauptsächlich aus anderen Gründen verschoben werden, da sind eher die Lieferengpässe für viele Produkte verantwortlich. Aber wir haben gut geplant und können die Pläne umsetzen, wenn auch zeitlich verzögert.
Sie haben bei der Wahl im Herbst mit über 90% Zustimmung einen beachtlichen Erfolg gehabt. Wie wirkt sich das in der Gemeindepolitik aus?
Auch von einen großen Erfolg kann man nicht lange zehren, wenn man nicht konsequent weiterarbeitet. Speziell in der Gemeindepolitik zählt nur, dass man Tag für Tag für die Bevölkerung da ist und seine Aufgaben erfüllt. Das versuche ich nun seit fast sieben Jahren und ich hoffe, die Wolfganger sind zufrieden.
Der Gemeinderat wurde ja auch deutlich verändert – eine noch stärkere ÖVP, mit den Grünen gibt’s eine vierte Partei.
Im Gemeinderat hatten wir schon vor der Wahl eine sehr gute Zusammenarbeit, da hat sich nichts verändert. Es geht vor allem deshalb gut weiter, weil alle vier Parteien voll eingebunden sind. Der ÖVP wurde zwar mehr Verantwortung übertragen, die müssen wir auch tragen können. Für uns ist wichtig, dass alle Parteien wichtige Aufgaben übernommen haben. Die SPÖ als zweitstärkste Kraft stellt weiterhin einen meiner Vizebürgermeister, die FPÖ kontrolliert auch zukünftig die Arbeit in der Gemeinde und auch die Grünen haben ihr Wunsch-Ressort bekommen. Es bleibt wie es die letzten Jahre war: Miteinander klappt es besser für St. Wolfgang.
Was sind die nächsten Schwerpunkte?
Wir setzen Schritt für Schritt um, was wir uns vorgenommen haben. Die Straßensanierungen in der Au und im Schwarzensee sind zur Zeit in Arbeit. In den Bereichen Sicherheit investieren wir mit der Wildbach- und Lawinenverbauung gerade in Wirling, in Radau und in der Au zum Schutz der dortigen Bewohner. Auch die Planungen für unsere Badewiese, sowie für die Volksschule und den Kindergarten in Rußbach sind beauftragt. Und auch die Gespräche für das Senioren- und Pflegeheim mit der Gemeinde Strobl werden planmäßig fortgesetzt. Es bleibt also viel zu tun.
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