Veruntreuungsverdacht
Kassier soll 50.000 Euro bei FW Perneck abgezweigt haben

In der FW Perneck soll über Jahre hinweg Geld veruntreut worden sein.
  • In der FW Perneck soll über Jahre hinweg Geld veruntreut worden sein.
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

BAD ISCHL. Ein Bad Ischler steht im Verdacht, über mehrere Jahre hinweg insgesamt 50.000 Euro der FW Perneck veruntreut zu haben. Dies dürfte ihm aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Kassier möglich gewesen sein. Für den Mann gilt die Unschuldsvermutung, die Ermittlungen der Polizei laufen.
Wie nun bekannt wurde, dürfte der Beschuldigte – er übte seine Funktion als Kassier bei der FW Perneck über 40 Jahre aus – systematisch Geld, das eigentlich der Feuerwehr gehörte, abgezweigt haben, um es zu investieren. "Wir gehen davon aus, dass die Veruntreuung des Geldes erst in den letzten sechs Jahren vor sich gegangen ist", erklärt ABI Jochen Eisl. Und weiter: "Das Fehlen des Geldes wurde primär bei den Eisschützen bemerkt, welche dann die Feuerwache Perneck davon in Kenntnis gesetzt haben." Darauf angesprochen habe der Beschuldigte sein Fehlverhalten zugegeben, versichert, alles daran zu legen, das Geld binnen kürzester Zeit zurückzuzahlen und auch bei der Polizei Selbstanzeige erstattet.

Eisl: "Unklar, wie es zur Veruntreuung kommen konnte"

"Was die Prüfung der Kassen betrifft, welche jährlich durchgeführt wird, sind wir – und auch die Polizei – gerade dabei zu ermitteln, wie es zu dieser Veruntreuung kommen konnte", so Eisl. Fakt sei, dass von seiner Seite eine sofortige Überprüfung aller Kassen der Feuerwachen angeordnet wurde und mit jetzigem Stand gesagt werden kann, dass alle anderen Kassiere ihre Arbeit zur vollsten Zufriedenheit erledigen.

Geld könnte bei Fahrzeugankauf fehlen

Als der Veruntreuungsverdacht publik wurde, begann es auch in der Gerüchteküche Pernecks zu brodeln: Ein Einsatzfahrzeug könne nun nicht gekauft werden, weil das Geld fehlt, hieß es. Ebenso munkelte man, dass auch die Einnahmen des jährlichen Kellerfestes vom Skandal betroffen seien. ABI Jochen Eisl: "Es stimmt, dass der der Ankauf eines Feuerwehrfahrzeuges für die Feuerwache Perneck ansteht. " Er könne aber nicht bestätigen, dass das veruntreute Geld ausschlaggebend für den Ankauf sei. "Ich gehe aber ohnehin davon aus, dass das Geld bis dahin wieder zurückgezahlt wird. Ob bei Kellerfesten Beträge verloren gingen, entzieht sich meiner Kenntnis."

Lebenslang ausgeschlossen

Der Beschuldigte ist mittlerweile seiner Funktion enthoben und per Bescheid aus der Feuerwehr ausgeschlossen worden. "Eine Rückkehr in den Feuerwehrdienst ist nicht möglich – auch nicht bei Begleichung der Schuld", so Eisl.

Leider gibt es auch in den Reihen der Feuerwehren immer wieder schwarze Schafe.

ABI Jochen Eisl, Feuerwehrkommandant Bad Ischl

"Leider gibt es auch in den Reihen der Feuerwehrenimmer wieder schwarze Schafe. Erschwerend kommt hinzu, wenn diese Personen auch noch Funktionen ausüben. Wir gehen allerdings davon aus, dass der Kassier der FW Perneck seine Arbeit über Jahrzehnte zur vollsten Zufriedenheit gemacht hat." Warum das Geld veruntreut wurde, ermittelt nun die Polizei. 50.000 Euro seien für jede Feuerwehr eine Menge Geld, auf welches sie auch angewiesen ist, da ja nicht alles aus der öffentlichen Hand finanziert werden kann. Bitter ist für das Ischler Feuerwehroberhaupt aber auch ein weiterer Umstand: "Natürlich überwiegen die positiven Leistungen der Feuerwehren bei Weitem, aber durch solche 'Brandstifter' können diese schnell vergessen werden."

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