Blutspende-Marathon im Salzkammergut

Leben retten kann so einfach sein

Mehr als 2.000 Menschen spendeten im vergangenen Jahr im Bezirk Blut, 199 davon zum ersten Mal.

BEZIRK GMUNDEN. Alle 90 Sekunden wird eine Blutkonserve benötigt. Blutspenden halten aber nur 42 Tage lang, darum ist es von großer Bedeutung, regelmäßig und immer wieder zu spenden. Ob Unfälle, Operationen, Geburten oder die Behandlung schwerer Krankheiten: Blut und Blutprodukte sind die wichtigsten Notfall-Medikamente und durch nichts ersetzbar. Die BezirksRundSchau veranstaltet deswegen wieder gemeinsam mit dem OÖ Roten Kreuz den Blutspende-Marathon, der von 19. Februar bis 31. März läuft. Blut spenden können gesunde Menschen ab dem Alter von 18 Jahren. Nahezu alle Spender vertragen die Blutspende gut. Aus medizinischer Sicht ist es möglich, mehrmals im Jahr Blut zu spenden. Dabei werden ungefähr 465 Milliliter Blut aus der Armvene entnommen. Die Blutspende ist auch immer ein kleiner Gesundheitscheck: Das Blut wird auf Hepatitis oder andere Infektionskrankheiten untersucht. Zudem werden kostenlos die Blutgruppe und der Rhesusfaktor bestimmt. Mit der Blutspende-App kann man bequem von zu Hause aus den Gesundheitsfragebogen ausfüllen und nach wenigen Tagen den Blutbefund auf das Smartphone erhalten.

"Blut spenden tut nicht weh"

Die 59-jährige Gmundnerin Sabine Fischthaller ist fleißige Blutspenderin. "Ich gehe regelmäßig Blut spenden, ich war sicher schon 40 bis 50 Mal. Zuerst in Gastein, wo ich früher gewohnt habe, jetzt im Bezirk Gmunden. Ich gehe zu den Terminen, an denen ich Zeit habe – Gmunden, Ohlsdorf, Pinsdorf oder in anderen Gemeinden", so die Altenfachbetreuerin. Ihre gesamte Familie – Vater und Mutter, Geschwister und die eigenen Kinder – spendet regelmäßig Blut. Fischthaller engagiert sich seit 40 Jahren beim Roten Kreuz ehrenamtlich – zuerst in Gastein, jetzt in Gmunden. Sie ist von der Betreuung durch ihre Kollegen begeistert: "Blut spenden tut nicht weh. Man wird wirklich gut überwacht, die Freiwilligen fragen immer nach, wie es einem geht. Die Teams sind wirklich super aufgestellt!" Eine fleißige Blutspenderin ist auch Claudia Fischer aus Bad Goisern. Die 45-jährige Einzelhandelskauffrau war laut Datenbank des Roten Kreuzes bereits 25 Mal Blutspenden. Und das zumeist in ihrer Heimatgemeinde: "Eigentlich gehe ich immer in Bad Goisern zum Spenden, jeweils im Frühling und Herbst", so Fischer. Der Grund: "Mir ist wichtig, zu helfen, wenn ich dazu in der Lage bin." Zudem sei es kein großer Aufwand. Angst müsse man nicht haben: "Ich hatte noch nie Beschwerden nach dem Spenden und auch keine Schmerzen. Das ist aber sicher nicht bei jedem gleich. Ich habe schon einige Leute mit kleinen Kreislaufproblemen gesehen – das war vielleicht die Aufregung."