Pflegebonus
Leserbrief von Gottfried Laherstorfer aus Pinsdorf
PINSDORF. Auch bei der Diskussion um den Pflegebonus ist, wie in vielen anderen Bereichen, die Unfähigkeit und Ohnmacht der heimischen Politikerinnen und Politiker zu verspüren.
Unverständlich ist, dass für diesen Bonus Steuern und Krankenversicherungsbeiträge bezahlt werden müssen, sodass in den meisten Fällen weniger als die Hälfte der angekündigten 2.000 Euro am Konto landen und der Rest wieder in die Staatskasse fließt.
Der Kreis der begünstigten Personen sollte noch mehr zum Nachdenken anregen, denn da sieht man wie sehr sich die Politik mit der Thematik Pflege auseinandersetzt. Unzählige Ausnahmen lassen einen noch frustrierteren Personenkreis in dieser Diskussion zurück.
Als Beispiel möchte ich hier neben vielen anderen Berufsgruppen die Beschäftigten in den Küchen der Krankenhäuser und Pflegeheime anführen. Dieses Personal musste in den Monaten der Pandemie lückenlos ihren Dienst verrichten, denn ohne Essen läuft in diesen Einrichtungen nichts! Es gab keine Kurzarbeit, kein Homeoffice, nein – es gab nur den Dienst, auch um das Essen auf Rädern für viele Alte und Gebrechliche aufrecht zu erhalten.
Das gleiche gilt auch für die Haustechnik und Verwaltung in den Bereichen der Pflege, von Physiotherapeuten, Hebammen und dergleichen ganz zu schweigen.
Die Politik ist daher aufgefordert diese Missstände rasch zu sanieren und allen Berufsgruppen in den Krankenhäusern, Pflegeheimen sowie den mobilen Diensten den Dank für ihre Arbeit in dieser schwierigen zukommen zu lassen – am besten steuerfrei!
Gottfried Laherstorfer, Pinsdorf
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