NS-Opfer
Mahnmal in Gmunden mit berührender Feier enthüllt
Im Jahr 2020 wurde die Errichtung eines NS-Opferdenkmales im Gmundner Gemeinderat beschlossen. Initiatoren des Projektes sind General i. R. Hubertus Trauttenberg und der Gmundner Historiker Holger Höllwerth.
GMUNDEN. Im Rahmen eines Wettbewerbes hatte das unspektakuläre Mahnmal des Gmundner Architekten Kurt Ellmauer gewonnen, es wurde bereits im Vorjahr auf der Ufermauer des Herrmann-Kais der Esplanade montiert. Am vergangenen Freitag wurde es im Beisein von Landeshauptmann Thomas Stelzer feierlich enthüllt. Und es war eine berührende Feier. Stille herrschte bei der Ansprache von Frederic Rujder, einem Nachfahren einer jüdischen Gmundner Familie. Er bedankte sich für das Mahnmal, auf dem 60 Namen von Bürgern der Stadt zu lesen sind, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Kulturausschuss-Obmann Andreas Hecht, der für den Standort an der Esplanade eingetreten ist: "Es werden wohl alle nun verewigten Opfer einmal an diesem Platz gewesen sein und die Schönheit genossen haben". Bürgermeister Stefan Krapf betonte in seiner Ansprache, dass Gmunden eine Stadt mit einer vielfältigen Historie sei, "es ist aber unabdingbar, dass wir uns auch mit dieser dunklen Zeit auseinander setzen müssen!" Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer ist überzeugt: "Zu einer zeitgemäßen Erinnerungskultur gehört auch, immer wieder gemeinsam nach einer Sprache gegen das Vergessen zu suchen. Mit diesem Denkmal werden aus anonymen Opfern wieder einzigartige Menschen. Ihre Lebensgeschichten müssen Teil unserer Gegenwart bleiben."
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