Bad Ischl
Mutmaßliche Pizza-Auto-Diebe ausgeforscht
Der Diebstahl eines Pizza-Autos sorgte Anfang Februar in Bad Ischl für Schlagzeilen. Nun wurden zwei Beschuldigte ausgeforscht und einvernommen worden.
BAD ISCHL. Das Erstaunen – oder vielmehr Entsetzen – war groß, als Shpetim Ahmetaj, Besitzer der Pizzeria Don Pasquale, am 4. Februar merkte, dass sein Pizza-Auto gestohlen worden war. Wenige Tage und mehrere Sichtungen später konnte das auffällige, weil vollkommen mit Werbung, Logo und Telefonnummer der Ischler Pizzeria bekebte, Auto am 9. Februar auf einem Parkplatz in Salzburg gefunden und seinem Besitzer zurückgegeben werden. Seither suchten die Ermittler nach den Dieben.
Ermittlungs-Erfolg nach knapp einem Monat
Wie Ahmetaj, oder "Speedy", wie ihn Freunde und Kunden nennen, nun der BezirksRundSchau Salzkammergut mitteilte, sind zwei jugendliche Verdächtige im Zusammenhang mit der Straftat ausgeforscht worden. Dies bestätigte auch Roman Kern, Kontroll-Inspektor von der Polizeiinspektion Bad Ischl: "Die beiden Jugendlichen aus Salzburg, 15 und 16 Jahre alt, wurden bereits einvernommen. Einer ist geständig und auf freiem Fuß, der andere zeigt sich nicht geständig und sitzt aktuell in U-Haft." Wie Kern erklärt, war das nicht das erste Delikt, das die beiden verübt haben sollen: "Es war ihre Masche, bei Autos zu schauen, ob diese verschlossen sind und dann Bargeld & Co daraus zu entwenden." Aus einem betroffenen Fahrzeug seien sogar rund 17.000 Euro gestohlen worden. Geschnappt wurden die zwei Beschuldigten übrigens von den Salzburger Kollegen, weil sie dort bei einer Fahrzeuganhaltung auf frischer Tat ertappt worden sind: "Denn auch dabei hat es sich um ein gestohlenes Fahrzeug gehandelt", so der Ischler Polizist, der mit den Salzburger Kollegen gemeinsam an der Abwicklung des Falls arbeitet. Ermittelt wird – aufgrund der Summe der Vergehen – wegen schweren Diebstahls, der mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann.
"Danke an die BezirksRundSchau!"
"Ich bin froh, dass nun bewiesen ist, dass mein Auto tatsächlich gestohlen worden ist", so der Pizzeria-Besitzer, der schon seit Jahrzehnten im Salzkammergut lebt. "Tatsächlich" deshalb, weil er auch mit mehr oder weniger ernstgemeinten Anschuldigungen konfrontiert gewesen sei. "Ich wurde von machen Leuten darauf angesprochen, dass es den Diebstahl so nie gegeben hätte und ich nur einen Versicherungsbetrug oder eine unkonventionelle Werbekampagne durchziehen wollte."
Bei allen Unannehmlichkeiten ist "Speedy" aber auch dankbar für die Solidarität: "Sehr viele Menschen haben unseren Suchaufruf via Facebook geteilt. Und auch ein großes Dankeschön an die BezirksRundSchau, die mit ihrer schnellen Berichterstattung auch eine große Hilfe war!"
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