Hinweistafeln aufgestellt
Respektvolles Miteinander im Naturpark Attersee-Traunsee

Clemens Schnaitl, Anton Nussbaumer, Josef Felleitner, Franz und Karin Kaltenleitner, Franz Schögl, Angela Schallmeiner, Albert Zopf (v.l.). | Foto: Naturpark Attersee-Traunsee/Pumberger
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  • Clemens Schnaitl, Anton Nussbaumer, Josef Felleitner, Franz und Karin Kaltenleitner, Franz Schögl, Angela Schallmeiner, Albert Zopf (v.l.).
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Mit der Ausgabe von rund 100 Hinweistafeln „Achtung Weidevieh – Mutterkühe verteidigen ihre Kälber“ haben die Ortsbauernschaften von Altmünster, Weyregg und Steinbach gemeinsam mit dem Naturparkverein die Aktion „Respektvolles Miteinander im Naturpark Attersee-Traunsee“ gestartet.

ALTMÜNSTER. Diese Tafeln werden an Weidezäunen angebracht, wo Wanderwege über Kuhweiden führen. Sie sollen auf mögliche Gefahren unbewussten Handelns hinweisen und Bewusstsein schaffen für den richtigen Umgang mit dem Weidevieh.
„Das ist nun eine erste Maßnahme, weitere Aktionen und Projekte werden folgen. Ziel der Initiative „Respektvolles Miteinander“ ist es, Bewusstsein zu schaffen für einen verantwortungsvollen Umgang mit und in der Kulturlandschaft. Das „Kuh-Urteil“ in Tirol hat das Thema breitenwirksam gemacht, jedoch beschäftigen tut es die Bäuerinnen und Bauern schon länger, nimmt doch die Nutzung der Kulturlandschaft als Erholungs- und Erlebnisraum stetig zu. Das kann zu Nutzungskonflikten führen. Wir wollen dazu gemeinsam einen Aktionsplan entwickeln und eine verträgliche Besucherlenkung fördern“, so Clemens Schnaitl, Geschäftsführer des Naturparkvereins.

Verständnis für Bewirtschaftung

Bei einer Gesprächsrunde auf der Kreuzing-Alm wurden die Anliegen der Bauern und ihre Beobachtungen und Erlebnisse besprochen und teilweise auch ihrem Ärger Luft gemacht. „Rücksichtsloses Verhalten nimmt leider auch mit der zunehmenden Nutzung der Kulturlandschaft für Erholungszwecke zu.“ Den Bauern, die mit viel Einsatz und Idealismus unsere vielfältige Kulturlandschaft bewirtschaften und hochwertige Lebensmittel erzeugen, ist es ein großes Anliegen, dass die Nutzer der Wander- und Radwege auch Verständnis für die Bewirtschaftung entwickeln. So kann eine verträgliche Nutzung unserer Landschaft durch alle Beteiligten gelingen.
Anton Nussbaumer (Weidegenossenschaft Kreuzing-Alm): „Die Bauern erhalten die vielfältige Landschaft im Naturpark. Das heißt, dass eine Weide, eine Wiese ja nicht öffentlich ist, sondern irgendjemand gehört, der die Landschaft bewirtschaftet und dadurch pflegt!“

Das sagen die Beteiligten

Franz Schögl, Ortsbauernobmann Altmünster: „Wichtig ist mir ein Miteinander und ein eigenverantwortliches Handeln der Wanderer, Radfahrer und Reiter.“
Josef Felleitner, Obmann Weidegenossenschaft Kreuzing-Alm: „Ich wünsche mir, dass die Leute so vernünftig sind, dass sie einsehen, dass eine beweidete Alm kein Tierstreichelpark ist… daher bitte Respektabstand zum Weidevieh halten!“
Angela Schallmeiner, Ortsbäuerin Altmünster: „Die Besucher sollen ihre Hunde nicht freilaufen lassen, denn die kennen ja keine Weidezäune und Grenzen. Einmal aufgeschrecktes Weidevieh braucht lange, bis es sich wieder beruhigt.“
Franz Kaltenleitner, Ortsbauernobmann Weyregg: „Auch das „wilde“ Parken ist eine Plage vor allem dort, wo es schöne Aussichtsplätze gibt. Immerhin wächst auf den Wiesen das Futter für unsere Milch- oder Mutterkühe, Schafe, Ziegen und Pferde. Daher soll nur dort geparkt werden, wo ausgewiesene Parkflächen sind.“
Albert Zopf, Ortsbauernobmann Steinbach: „Generell sollten die Besucher auf den Wander- und Radwegen bleiben und nicht querfeldein durch die Wiesen und Wälder radeln. Die Verhaltensregeln „Respektvolles Miteinander“ sollen gemeinsam mit den Tourismusverantwortlichen an die Besucher und Gäste gebracht werden und in den Beherbergungsbetrieben aufliegen.
Karin Kaltenleitner, Ortsbäurin Weyregg: „Wichtig ist mir, dass ein guter Umgang mit der Natur gepflegt wird und die Wertschätzung gegenüber der Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft steigt.“

Tipps für den Aufenthalt

Bei den Grünflächen handelt es sich weitgehend um Wiesen, Weiden und Wälder in Privatbesitz. Es wird ersucht, dies beim Aufenthalt zu berücksichtigen.
Die Menschen in dieser Region bewirtschaften seit Jahrhunderten diese vielfältige Kultur- und Naturlandschaft auch mit viel Einsatz und Idealismus.
Es wird ersucht, diese Arbeit der Bauern zu respektieren und auf deren Grundbesitz Rücksicht zu nehmen.

• Nur markierte Wander-, Rad- und Reitwege benutzen
• Respektabstand zu Weide- und Wildtieren halten
• Weide- und Wildtiere sind hellhörig! Sie brauchen Ruhe!
• Hunde an die Leine nehmen!
• Landschaft sauber halten!
• Seltene Pflanzen an ihrem Standort belassen!
• Nur auf ausgewiesenen Parkplätzen parken!

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Foto: Cityfoto
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