Salzkammergut will die Landesausstellung 2028 – oder früher
"Innovation aus Tradition" soll punkten. Gemeinden aus OÖ und Salzburg bewerben sich um die Landesausstellung.
SALZKAMMERGUT (tk). 2008, 2016 und 2028: Geht es nach Politikern und Touristikern, ist eine Großveranstaltung im knappen Zehn-Jahres-Takt im Salzkammergut Pflicht.
Nachdem das Innere Salzkammergut 2008 die Landesausstellung ausrichtete und Bad Ischl 2016 die Landesgartenschau organisieren wird, hat das Salzkammergut bereits jetzt die nächste Landesausstellung im Visier. Die neun REGIS-Gemeinden – Bad Ischl, Bad Goisern, Hallstatt, Obertraun, Gosau, Ebensee, St. Wolfgang, Strobl und St. Gilgen – reichten Ende Juni ihre Bewerbung für eine Landesausstellung 2028 oder früher ein. Der Zusatz „oder früher“ bedeutet frühestens ab 2020. Intern wird allerdings eher mit 2028 kalkuliert.
„Innovation aus Tradition“
Punkten will das Innere Salzkammergut mit dem Slogan „Innovation aus Tradition“. Dahinter steht ein Konzept des Goiserer Historikers Michael Kurz, mit dem sich das Salzkammergut in der ersten Vorausscheidung des Landes OÖ von den Mitbewerbern – wie der Pyhrn-Priel-Region – abgrenzen will.
„Der Titel spielt mit der Doppelbedeutung des Wortes Tradition, denn einerseits ist das Salzkammergut eine traditionsreiche Gegend mit lebendigem Brauchtum und andererseits wurden die beständige Neuerung und Innovation ebenfalls zur Tradition“, heißt es in dem Konzept. Dieses widmet sich im Detail auch den bestimmenden Elementen der Region: Tourismus, Salzabbau und UNESCO-Erbe.
Vor heimischem „Stamm-Publikum“ – in den Gemeinderäten des Inneren Salzkammerguts – rührte man jedenfalls in den letzten Wochen bereits die Werbetrommel. Teils in eigenen Sondersitzungen wurde die gemeinsame Bewerbung der REGIS-Gemeinden abgesegnet.
Erste Projekte festgelegt
Auf Geheiß des Landes wurden auch bereits erste Themen und Infrastrukturprojekte festgelegt. In St. Wolfgang könnten etwa das Michael-Pacher-Haus und die Tiefgarage überarbeitet werden, in Hallstatt der Rudolfsturm im Hochtal und das Welterbemuseum und Bad Ischl könnte speziell den Ortsteil Lauffen und das Thema „Theater und Kultur“ in den Fokus rücken, verrät der Bad Ischler Bürgermeister Hannes Heide.
Ausstellung als Katalysator
Doch eine Landesausstellung ist mehr als ein bloßes Schaufens-ter der Region. In der Vorbereitung auf solche Großprojekte sprudeln Landesgelder und auch die Brieftasche privater Investoren sitzt eher locker. Das belebt die lokale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.
Beispiel Bad Ischl: „Die Landesausstellung 2008 war ein Katalysator für viele öffentliche Projekte und hat auch private Investoren mobilisiert – zu nennen sind hier die Therme, die Tiefgarage, das Busterminal und die Villa Seilern“, sagt der Bad Ischler Bürgermeister Hannes Heide.
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