Bad Ischl
Spannende Filmvorstellung "Die letzten Österreicher"
„Die letzten Österreicher“ - ein Film über Salzkammergütler, die in die heutige Westukraine auswanderten
BAD ISCHL. Die Präsentation des Dokumentarfilms „Die letzten Österreicher“ über die Nachfahren von Waldarbeitern aus dem Salzkammergut im Ort Königsfeld in der Westukraine fand trotz Sommertemperaturen sehr großes Interesse. Auch das anschließende Gespräch mit Regisseur Lukas Pitscheider war auf Grund vieler Wortmeldungen und Fragen aus dem Publikum sehr spannend und informativ.
Berührende Diskussionsbeiträge
„Durch die mehrmaligen Aufenthalte während des Filmdrehs kenne ich den Ort Königsfeld gut. Umso berührter bin ich, dass auch einige Teilnehmer von Hilfsexpeditionen nach Königsfeld im Theresiental, die von der oberösterreichischen Landlerhilfe organisiert wurden, ihre Eindrücke beim Gespräch schilderten. So wusste ich zum Beispiel nicht, dass die Kirchenglocke, die im Film zu sehen ist, ursprünglich aus Bad Aussee stammt“, freut sich Lukas Pitscheider über die Diskussionsbeiträge.
Unterstützung durch Landlerhilfe
Die oberösterreichische Landlerhilfe unterstützt seit Jahren die Nachfahren der Salzkammergütler in der heutigen Westukraine und Rumänien. Christian Zeppetzauer, der bei der Filmvorstellung anwesend war, erzählte von seinen Eindrücken von insgesamt 37 Besuchen in Königsfeld, bei denen er auch immer wieder Hilfsgüter überbringen konnte.
„Viele deutschsprechende Einwohner von Königsfeld sind mittlerweile nach Deutschland oder Österreich ausgewandert. Einige davon auch wieder zurück ins Salzkammergut“, berichtet der Obmann des Ischler Heimatvereins Johannes Eberl.
Krieg in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine war ebenfalls Thema der Diskussion. Pitscheider erklärt: „Derzeit ist der Ort nicht direkt von Kriegshandlungen in der Ukraine betroffen, allerdings hat die Talgemeinschaft bereits über 800 Kriegsvertriebene aufgenommen. An die 50 Männer kämpfen derzeit im Osten des Landes.“ Europaabgeordneter Hannes Heide spannt den dazugehörigen Bogen zur europäischen Bedeutung dieser Sprachinsel: „Sowohl der Film, als auch die anschließende Diskussion sprachen aktuelle Fragen an, wie die fehlenden Arbeitsmöglichkeiten, Abwanderung und schlechte Infrastruktur. Viele Regionen im ländlichen Raum, auch in der Europäischen Union, sind davon betroffen und die europäische Regionalpolitik hat hier eine zentrale Aufgabe.“
Der Erlös aus der Veranstaltung betrug 700 Euro und wird der Ukrainehilfe Salzkammergut gespendet.
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