"Fatale Panikreaktion"
SPÖ spricht sich gegen neue Kurzparkzone am Rathausplatz aus

Geschäftsführender SPÖ-Parteiobmann Dominik Gessert, Fraktionsobmann Helmut Hochegger und Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder. | Foto: Kerstin Müller
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GMUNDEN. Im Sondergemeinderat am Montag, 4. Februar, wird unter anderem darüber entschieden, ob der Rathausplatz bis Ende April wieder als Parkplatz dienen soll. Die SPÖ Gmunden spricht sich klar gegen den Vorschlag aus.
Dem Sondergemeinderat vorausgegangen ist eine Versammlung eines Teiles der Gmundner Wirtschaft am 16. Jänner – zu der laut eigenen Aussagen weder Verkehrsreferent Wolfgang Sageder oder andere SPÖ-Politiker eingeladen waren. Bei dieser Sitzung erläuterten Gmundner Geschäftsleute gegenüber Bürgermeister Stefan Krapf und anderen VP-Vertretern, dass ihre Umsätze bis zu 40 Prozent zurück gegangen seien. "Ein angeblicher Rückgang, denn mit Zahlen belegt ist gar nichts", so Sageder. Die SPÖ Gmunden bezeichnet die Reaktion als "fatale Panikreaktion". Und: "Können 37 Parkplätze die Innenstadt retten? Nein!"

Bürgerbeteiligung ignoriert

Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens wurden – für Neugestaltung Stadtplatz und Esplanade – 57.600 Euro "in die Hand genommen". 80 Prozent der Teilnehmer sprachen sich damals klar dafür aus, dass der Stadtplatz autofrei werden solle. "Das alles wird nun mit einer Aktion vom Tisch gewischt", so SPÖ-Fraktionsobmann Helmut Hochegger. "Da haben sich die Beteiligten große Mühen gegeben, das ganze Verfahren ist ad absurdum geführt. Ich werde diesem Unsinn heute nicht zustimmen!"

Strukturelle Probleme

"Mit der bevorstehenden Regelung wird bildlich gesprochen ein Knochenbruch mit Schmerztabletten behandelt. Sollte es tatsächlich Umsatzrückgänge geben, die über das übliche Jännerloch hinausgehen, hat das strukturelle Gründe und kann mit ein paar Parkplätzen am Rathausplatz nicht aufgefangen werden. Spätestens zu Ostern, das mitten in der geplanten Parkzeit liegt, werden die negativen Auswirkungen spürbar", so Sageder. Der SPÖ-Politiker sieht eher das Fehlen von großen Frequenzbringern als Ursache für mögliche Umsatzrückgänge. "Weshalb sollten die Menschen das Stadtzentrum frequentieren? Ansiedelungsmarketing gibt es in Gmunden nicht. Unserer immer wieder geäußerten Meinung nach hätte schon vor zehn Jahren ein Arbeitskreis einen Katalog der gewünschten Branchen erstellen und dann gezielt anwerben müssen." Auch der nicht erschwingliche Wohnraum in der Innenstadt und die damit fehlenden Bewohner ist ein Grund für die fehlende Frequenz.

Fehlende Werbung

Auch die fehlende Werbung der Geschäftsleute ist für Sageder mit Schuld an der derzeitigen Situation: "Bis zum 1. September haben Stadt und Land OÖ im und um das Straßenbahnprojekt Innenstadtwerbung gemacht. Bauzaunbespannungen, Druckwerke, Fernsehsendungen, Internet oder Aktionen. Die öffentliche Hand hat unter dem Titel der Abfederung von Baustellenproblemen mit hohem finanziellen und personellen Aufwand das gemacht, was eigentlich ureigenstes Interesse jedes Handelsunternehmens sein muss. Die Baustellenzeit ist vorbei … und die konzertierte Werbung auch. Wie heißt es so schön: Wer nicht wirbt, der ..."

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