Tanztage 2013 in Bad Ischl
Das Festival für Ballett und Barocktanz auf der großen Bühne im Pfarrsaal Bad Ischl fand heuer bereits zum 7. Mal statt.
BAD ISCHL. Zum 7. Mal in Folge seit 2007 wurden kürzlich die Tanztage in Bad Ischl veranstaltet, die heuer unter dem Motto "Orient und Okzident" standen. Die Premiere fand am Freitag, 23.8.2013, mit dem Ballett "Prinzessin Parisade und der Goldene Vogel", nach einem Märchen aus 1001 Nacht statt, gefolgt am Sonntag, 25.8.2013, mit "Der Zauber der Armide", ein barockes Ballett über Liebe und Verblendung. Fortgesetzt wurden die Tanztage am Freitag, 30.8.2013, erneut mit dem Märchenballett aus 1001 Nacht in drei Akten "Prinzessin Parisade und der Goldene Vogel". Der Höhepunkt und zugleich Abschluß der Tanztage in Bad Ischl war am Samstag, 31.8.2013, die "Internationale Tanzgala" mit Rainer Krenstetter, Solist am Staatsballett Berlin.
Eröffnet wurde der Galaabend durch eine kompetente Einführung von Dr. Claudia Jeschke, Universitätsprofessorin in der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft an der Universität Salzburg, die die eigene Begeisterung für das Tanzen eindrucksvoll auf das Publikum übertragen konnte. Jeschke erzählte in einer äußerst informativen halben Stunde die Zusammenhänge der folgenden Tanz-Szenen und gab viel Wissenswertes über Komponisten und Choreographen und Hintergrundinformationen weiter. So erfuhr man Details über die Chaconne aus der Oper "Idomeneo" von Wolfgang Amadeus Mozart, und dass das hier in Bad Ischl gezeigte Solo ursprünglich für die Salzburger Festspiele choreographiert wurde - höchstklassige Festspielatmosphäre in der Kaiserstadt par excellence.
Astrid Balzer, einfühlende Musikpädagogin und selbst Ballett-Tänzerin, führte durch das beeindruckende und sehenswerte Programm höchster Klasse, das von Vielfalt und beispielhafter Inszenierung dominiert war. Übertroffen nur von der hervorragenden Leistung aller Tänzer generell.
Der Höhepunkt des Abends war unbestritten der Soloauftritt von Rainer Krenstetter, Erster Solotänzer beim Staatsballett Berlin, der die Chaconne aus der Oper "Idomeneo" von Mozart bravourös interpretierte.
Alles in allem sind Veranstaltungen dieser Klasse im Salzkammergut eine kulturelle Bereicherung, allerdings könnte der Publikumszuspruch noch ein wenig höher sein. Schön zu wissen, dass es im Salzkammergut Menschen gibt, die sich aus Begeisterung und mit viel Idealismus einer solch wertvollen Aufgabe annehmen und mit einfachsten Mitteln eine Veranstaltung aufstellen, die viele andere, medial höher dotierte, in den Schatten stellt.
In diesem Zusammenhang darf Elisabeth Wimmer erwähnt werden, die nicht nur emsige Recherchearbeiten in Bezug auf Krippen in Oberösterreich anstellt, exzellente Fotografin ist, sondern sich auch redlich für die Umsetzung der Tanztage in Bad Ischl bemüht und man kann sich bereits jetzt auf die Tanztage 2014 in Bad Ischl voller Zuversicht freuen.
Text: Werner Miklautsch
Fotos: Tanztage
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