Festival der Regionen
"Wozu brauchen wir Held*innen?" – Diskussion mit Lisz Hirn & Magdalena Stammler

Foto: FFS
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Philosophin Lisz Hirn und „Kulturnautin“ Magdalena Stammler diskutierten am vergangenen Sonntag im Rathauspark Ebensee über Superhelden, was sie ausmacht und über ihre fragwürdige Rolle für eine Gesellschaft. Eingeladen hat das Frauenforum Salzkammergut gemeinsam mit dem Festival der Regionen.

EBENSEE. Dass der Begriff „Heldin“ nicht unumstritten ist, hat Autorin Magdalena Stammler auf ihrer Suche nach „Heldinnen der Provinz“ festgestellt. In ihrem Projekt für das Festival der Regionen hat sie Gespräche mit Frauen geführt, die in der Festivalregion, dem inneren Salzkammergut, in besonderer Weise wirken. Doch nicht alle wollen als „Heldin“ bezeichnet werden. Philosophin Lisz Hirn beschäftigt sich ebenfalls kritisch mit dem Begriff und folgte der Einladung zur Podiumsdiskussion mit Stammler in den Rathauspark in Ebensee. Musikalisch begleitet wurden sie dabei von der Gruppe Schwesternfolk aus Hallstatt.

Superhelden zur Symptombekämpfung

Moderne Superhelden kämpfen zwar gegen „das Böse“, retten die Menschheit – aber sie „betreiben Symptombekämpfung, an den Ursachen für das Übel ändern sie nichts“, so die Philosophin bei der Podiumsdiskussion. Superhelden, ob männlich, weiblich oder divers dargestellt, hätten also eine eher fragwürdige Rolle in einer Gesellschaft, denn es geht ihnen nicht um den Abbau von Machtverhältnissen und sozialen Schieflagen.

Stammler: "Wir brauchen Vorbilder"

Hier konnte Stammler einen wesentlichen Unterschied zu den von ihr porträtierten „Heldinnen“ feststellen. Der Helden-Begriff kann also in verschiedenen Kontexten – historisch wie auch sozial – Unterschiedliches ausdrücken. Und so suchten die Autorin und die Philosophin im Gespräch miteinander nach Definitionen, die erfassen, welche Art von Helden man heute braucht: "Es sollen Vorbilder sein, die etwas bewegen in ihrem Umfeld. Ganz normale Menschen, die ihre ganz normalen Fähigkeiten dafür einsetzen, dass sich Verhältnisse zum Besseren ändern. Die anstecken, inspirieren und Mut machen."

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