SPÖ und ÖVP geeint
Bio-Logo für Salz aus Salzkammergut gerettet

Das Salz aus dem Salzkammergut gilt weiterhin als biologisch (Symbolfoto). | Foto:  fotovincek/PantherMedia
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Ein Vorschlag neuer Produktionsvorschriften von der Europäischen Kommission hätte dem Salz aus Salzkammergut sein BIO-Logo entzogen. Die OÖ-Politiker*innen Hannes Heide und Andreas Schieder von der SPÖ sowie Angelika Winzig und Bettina Zopf von der ÖVP haben in Straßburg Einspruch erhoben. 

STRAßBURG, SALZKAMMERGUT. Am 2. Mai 2023 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag hinsichtlich detaillierter Produktionsvorschriften für ökologisches Salz vorgeschlagen, die die Siedesalz-Produktion, die bei uns dominiert, als nicht-biologisch erklärt. Am 11. Juli wurde dieser Vorschlag im Plenum in Straßburg erfolgreich abgelehnt. Dass die Kommission jetzt versucht hat, unserem Salz das „Bio-Logo“ abzusprechen ist absolut unverständlich“, sagen ÖVP-Delegationsleiterin Angelika Winzig und Nationalratsabgeordnete Bettina Zopf aus Oberösterreich zur Abstimmung im EU Parlament.

Gegen diskriminierende Bio-Kennzeichnung für Salz

„Das ist für mich nicht schlüssig, da Salz ein Mineral und kein landwirtschaftliches Erzeugnis ist. Deswegen finde ich es nicht sinnvoll zwischen Abbaumethoden für Salz zu unterscheiden und zu bestimmen, dass Salz, das mit der einer Methode gewonnen wird, ein „Bio-Logo“ bekommt und Salz aus anderem Abbau nicht“, erläutert Winzig „Das in Österreich abgebaute Salz darf nicht gegenüber jenem, das direkt aus dem Meer gewonnen wird, benachteiligt werden“, sagen die Abgeordneten des EU-Parlaments, Andreas Schieder und Hannes Heide. Sie finden, es sei grundsätzlich schwierig, Salz als „Bio“ zu bezeichnen. Etwa 90% der Salzproduzenten würden das Label „Bio“ nach den von der EU-Kommission vorgelegten Vorgaben nicht erhalten. Gleichzeitig suggeriert ein solches Label, dass „Bio“ gleich besser ist. Das ist aber nicht zutreffend. Das Salz aus dem Berg ist oft reiner als das aus dem Meer gewonnene, und somit auch die lokale und umweltfreundlichere Alternative.

Schutz regionaler Betriebe

Im April besuchten Schieder und Heide die „Salinen Austria AG“ in Ebensee im Salzkammergut. Die SPÖ-Politiker sagen: „Das Salz ist der Grundstein der gesamten Region und dieses Gut gilt es zu schützen und zu fördern."Im Zuge ihres Besuches konnten sie sich ein umfassendes Bild der Problemstellung rund um die mögliche Salz-Kennzeichnungspflicht, aber auch über andere aktuelle Herausforderungen der Salzindustrie in Österreich machen.

 „Der Erhalt der regionalen Betriebe ist uns ein großes Anliegen. Wir unterstützen sie auf nationaler und europäischer Ebene. Dazu zählt auch solche Maßnahmen zu verhindern, die Erschwernisse für unsere Betriebe bedeuten!“, so Zopf.

Österreichischen Abgeordneten geeint gegen den Vorschlag

In der Abstimmung im Europaparlament in Straßburg hat eine große Mehrheit der Europaabgeordneten gegen das Bio-Label für Meersalz und damit eine Diskriminierung von Bergsalz gestimmt. Von den österreichischen Europaabgeordneten haben sich alle dagegen ausgesprochen.

Im Detail:
468 Abgeordnete stimmten gegen den neuen Vorschlag
151 Abgeordnete für das Bio-Label von Meersalz
17 Abgeordnete enthielten sich

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