Interview mit Hans Kronberger
ASKÖ-Vorchdorf-Funktionär zieht Bilanz über "Corona"-Fußballsaison
2020 stand vor allem im Zeichen von "Corona". Dass sich die Situation auch auf den Sport und die Vereine im Salzkammergut ausgewirkt hat, ist unbestreitbar.
VORCHDORF. Im BezirksRundschau-Interview zieht Hans Kronberger, Vorstand Sport & Marketing der ASKÖ Vorchdorf, Bilanz der heurigen Saison.
BezirksRundscha: Das „Corona“-Jahr 2020 ist nun (fast) zu Ende – wie schwer war die „Corona“-Situation für den Verein?
Kronberger: Das Jahr war von vielen Unsicherheiten geprägt. Aber auch davon, dass uns zB alle Sponsoren und Unterstützer die Treue gehalten haben. Auch der Zusammenhalt im Verein ist durch die Krise stärker geworden. So haben wir eine Bewässerungsanlage und andere Maßnahmen am Sportplatz umgesetzt, dabei haben alle tatkräftig mitgeholfen. Am meisten hat das regelmäßige Zusammenkommen von Spielern, Trainern, Mitarbeitern und Fans gefehlt, als im Frühjahr die Meisterschaft abgesagt wurde.
Was war aufgrund von „Corona" heuer konkret anders?
Im Frühjahr konnte eine Zeitlang nur gelaufen werden. Danach wurde den gesetzlich Vorgaben entsprechend mit Abstand, also körperlos, trainiert. Das war für die Trainer wie Spielern natürlich mühsam, aber alle waren mit Begeisterung dabei. Sowohl gesellschaftlich wie finanziell fehlen uns natürlich die Veranstaltungen, wie unser Preisschnapsen oder die Teilnahme am Christkindlmarkt, die nicht abgehalten werden konnten.
Kann man diesem Jahr (sportlich) vielleicht doch etwas Gutes abgewinnen?
Durchaus, den im Herbst wurde ja eine fast reguläre Saison gespielt. Spielentscheidend war oft die mentale Einstellung, da spielte die ganze Corona-Situation und auch Ausfälle durch Infektionen schon eine Rolle. Unsere Burschen waren aber bis auf ein Spiel immer top-motiviert und auch mental sehr stark, daher landeten wir letztendlich noch am dritten Platz. Und das ganz Team verhielt sich höchst diszipliniert, das war eine sehr positive Überraschung. Wir hatten auch keinen einzigen positiven Corona-Fall!
Im Hinblick auf 2021: Überwiegt die Vorfreude auf eine hoffentlich wieder normale Saison, oder das ungute Gefühl, weil es noch immer viele Fragezeichen gibt?
Eindeutig die Vorfreude. Wir haben jetzt schon Erfahrung, wie wir mit Corona umzugehen haben, sowohl im sportlichen wie im organisatorischen Bereich. Daher haben wir nur eine Frage: Wann geht es los?
Was würde man sich von Verband und Regierung bzgl. Maßnahmen wünschen?
Der Unterhaus-Fußball in OÖ hat im Herbst gezeigt, dass durch die höchst engagierte Arbeit in den Vereinen das Virus lange Zeit sehr gut unter Kontrolle gehalten werden konnte. Im Frühjahr kann es aufgrund der Witterung nur besser werden. Daher erwarten wir uns, dass die Meisterschaft wie geplant im März wieder losgeht, haben aber Verständnis, wenn es im Jänner noch kein Hallentraining geben wird. Was wir nicht mehr wollen, sind Beschränkungen im Freien, also am Sportplatz: Weder bei der Ausschank noch das Zuschauer Schutzmasken tragen müssen, wenn der Abstand eingehalten wird. Alles andere nehmen wir gerne in Kauf, wenn dies damit der Gesundheit dient und wir Fußballspielen können!
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