Papierfabrik Steyrermühl als Pilotprojekt
Land will Leerstände wiederbeleben

Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner und Ernst Spitzbart, Geschäftsführer UPM Kymmene Austria GmbH. | Foto: Land OÖ/Lisa Schaffner
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Durch eine digitale Bestandsaufnahme von Gebäuden mittels Laserscan und der Erstellung eines Digitalen Objektzwillings sollen Brachflächen in Zukunft besser genutzt werden können. Als Pilotprojekt dient die Papierfabrik Steyrermühl.

LAAKIRCHEN. Flächeninanspruchnahme und Zersiedelung gehören zu den drängendsten Problemen der Gegenwart: In Oberösterreich liegen 102 Areale im Gesamtausmaß von 68 Hektar brach. Darunter fallen Flächen mit bestehender Widmung, die mehr als drei Jahre leer stehen  – wie ehemalige Produktions- und Lagerflächen oder ungenutzte Gewerbeflächen. Das hat eine Erhebung der Standortagentur Business Upper Austria im Jahr 2018 ergeben. 

Für den Flächenschutz in Oberösterreich setzt das Land OÖ nun mit der neuen Raumordnungsstrategie und dem neuen Raumordnungsgesetz Impulse zur Orts- und Stadtkernbelebung und zur Nutzung von Leerständen und Brachflächen. "Bevor für Betriebsansiedlungen oder -erweiterungen Flächen neu gewidmet werden, sollen vorhandene leerstehende Gebäude oder brachliegende Flächen genutzt werden, um den Bodenverbrauch einzudämmen“, erklärt Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner.

Neue Förderungsschiene des Landes 

Die Aufbereitung einer Industrie- oder Gewerbebrache für ein Nachfolgeprojekt ist jedoch oft mit vielen Herausforderungen verbunden, welche oft dazu führen, dass Investoren den Bau auf der grünen Wiese bevorzugen und sich gegen die Wiederbelebung eines Leerstands in der Region entscheiden. Das Land OÖ will hier nun Abhilfe schaffen und unterstützt Eigentümer und Investoren beim Revitalisieren von Brachen. Ziel ist die exakte digitale Bestandsaufnahme von Gebäuden mittels Laserscan und die Erstellung eines sogenannten Digitalen Objektzwillings“, erklärt Achleitner. Dieser Objektzwilling dient als digitale Basis für alle weiteren Planungs- und Entwicklungsüberlegungen sowie innovative Neuinterpretationen. Leerstände oder Brachen, die über ein hohes Entwicklungspotenzial verfügen und deren Wiederbelebung für die öffentliche Hand von besonderer Bedeutung ist, können gefördert werden. 20 Projekte können pro Jahr mit einer Förderhöhe von 80 Prozent der Projektkosten – maximal 6.500 Euro – unterstützt werden. Anträge sind ab November 2021 möglich.

Pilotprojekt: Digitalisierung der Papierfabrik Steyrermühl

Als Pilotprojekt dient die Digitalisierung der Papierfabrik Steyrermühl. „Der südliche Teil unseres Areals mit dem Papiermachermuseum und dem Veranstaltungszentrum bringt viel Geschichte mit sich, wird aber aus unserer Sicht nicht entsprechend genutzt. Das wollen wir mit dem Transformationsprozess ändern und die historische Bedeutung des Gebäudes wieder sichtbar machen“, so Ernst Spitzbart, Geschäftsführer der UPM-Kymmene Austria GmbH. Für das Pilotprojekt sollten nun rund 800 Quadratmeter digitalisiert werden: die ehemalige Werkstätte sowie die ehemalige Lehrwerkstatt. „Wir wollen an diesem Beispiel zeigen, dass wir extrem komplexe Gebäudestrukturen abbilden können. Der Objektzwilling wird nicht nur einfach vermessen, sondern auch im Landeskoordinatensystem mit Anschluss an das amtliche Höhensystem verortet", erklärt Dominik Schneemann von der Netz und Plan LeitungsdokumentationsgmbH.

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