Wiedereröffnung des Handels
Wirtschaftstreibende im Salzkammergut freuen sich über Kundentreue

Ulrike Neudorfer-Laimer udn Verena Schweiger vom Wirtschaftsforum Bad ischl. | Foto: Philipp Gratzer
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Am 8. Februar ist der dritte Lockdown zur Einschränkung der Corona-Pandemie zu Ende gegangen. Zumindest der Handel und körpernahe Dienstleistungen durften wieder aufsperren. Trist sieht es jedoch nach wie vor bei Hotellerie und Gastronomie aus.

SALZKAMMERGUT. "Die lokalen Händler waren natürlich über die Öffnung glücklich und dankbar, ihre Kunden wieder bedienen zu können“, so Robert Oberfrank, Leiter der WKO Gmunden. Die Kauflust sei bei den Kunden durchaus vorhanden: „Gerade im Textilhandel sind die Umsätze höher als im Vergleich zum Februar 2020.“ Besonders positiv ist die Situation für den Sportartikehandel. „Outdoor ist gerade jetzt sehr gefragt, Skitourenausrüstungen sind nahezu ausverkauft. Auf der Nachfrageliste ganz oben stehen nach wie vor Mountainbikes, E-Bikes, Wander- und Laufausrüstung. Einzig die Alpinsport-Artikel bereiten Probleme, hier dürfte es im Frühjahr sicherlich gute Schnäppchen geben“, berichtet der WKO-Leiter nach Gesprächen mit lokalen Händlern. Generell sind Kunden bereit, Geld auszugeben. Das frühlingshafte Wetter beschert auch den Baumärkten viel Umsatz.

Großes Verständnis für Vorschriften

Die Kunden haben generell großes Verständnis für die FFP2-Maskenvorschrift, „Besserwisser gibt es natürlich immer“. Für Friseure und körpernahe Kontakte gab es für die Wieder-Öffnung die strengsten Vorschriften. "Nach dem ersten Lockdown im Mai 2020 war ein kaum zu bändigender Kundenansturm in diesen Branchen festzustellen. Im Februar 2021 verhielten sich die Kunden vollkommen anders. So funktionierte die Terminanmeldung für die Kundschaft sowie die Einhaltung der erforderlichen Testungen und Maskenpflicht. Lediglich ältere Kunden sind aufgrund der Risikolage noch zurückhaltend. Der Andrang der jüngeren Kunden hingegen ist sehr groß“, so Oberfrank.

"Wir sind einfach nur froh, dass wir wieder aufsperren durften!"

Ulrike Neudorfer-Laimer, WIR-Obfrau

"Wir sind einfach nur froh, dass wir wieder aufsperren durften", so das erste Resümee von Ulrike Neudorfer-Laimer. Sie betreibt mehrere Schuhgeschäfte im Salzkammergut und ist die Obfrau des Wirtschaftsforums Bad Ischl. "So können wir doch noch einiges unserer Winterwaren verkaufen." In vielen Auslagen der Kaiserstadt wird mit hohen Preisnachlässen geworben, dass man in den umsatzstärksten Wochen nicht geöffnet haben durfte, mache sich quer durch alle Branchen bei den Einnahmen schmerzlich bemerkbar. "Besonders hervorzuheben ist die große Kundentreue", so Neudorfer-Laimer, "denn man merkt, dass viele Einheimische auf die Wiedereröffnung gewartet haben, um ihren Bedarf Vorort und nicht übers Internet zu decken." Die Wiedersehensfreude war groß und hätte auf jeden Fall auf Gegenseitigkeit beruht.

Teil des Ischler-Gesamtpaketes fehlt

Bei aller Freude und Dankbarkeit, dass der Handel zumindest unter strengen Auflagen öffnen darf, solle man aber nicht auf Hotellerie und Gastronomie vergessen: "Für unsere Branche ist und war es bislang leider eine Katastrophe", erklärt Verena Schweiger vom Hotel Goldener Ochse. Sie engagiert sich ebenfalls im Wirtschaftsforum. Grundsätzlich wird Bad Ischl trotz Corona eine Einkaufsstadt bleiben, "aber niemand hat für eine so lange Zeit der Zwangsschließung genügend Rücklagen." Man habe zwar Verständnis dafür, dass gewisse Maßnahmen notwendig sind, um die Ausbreitung von Corona zu vermindern, nun solle es aber eine klare Linie geben. "Also auch der Hotellerie/Gastronomie eine Perspektive geben und sinnvolle Konzepte bieten, die zu einer baldigen – und dauerhaften – Öffnung beitragen", hofft Schweiger auf gute Nachrichten der Bundesregierung. Denn eines sei klar: "Es geht ein wichtiger Teil des Bad Ischler-Gesamtpaketes verloren, wenn nur der Handel geöffnet haben darf, die so wichtigen Hotel- und Gastro-Betriebe aber nicht", sind sich Neudorfer-Laimer und Schweiger einig.

Ziel: Positiv in die Zukunft schauen

Es soll dies jedoch nicht die Zeit des Jammerns sein, wie die beiden Bad Ischlerinnen betonen. "Wir haben die große Hoffnung, dass bis zum Sommer alles wieder 'normaler' wird. Zudem freuen wir uns schon auf die Zeit, wenn wir wieder Aktionen planen können und nicht nur Krisenmanagement betreiben."

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