Gerold Lehner referierte über Respekt, Offenheit und Dialog
BAD ISCHL. Gerold Lehner, der Superintendent der Evangelischen Diözese Oberösterreich, referierte Anfang Dezember in der Evangelischen Kirche in Bad Ischl zum Thema „Christentum und Islam – fremd und doch verwandt“.
Die große Zuhörerzahl zeigte die Aktualität des Themas. Organisiert wurde dieser Vortragsabend von der Plattform "Interreligiöser Dialog" Bad Ischl in Zusammenarbeit mit Volkshilfe - Wohnen im Dialog, dem Katholischen Bildungswerk, dem Islamischen Kulturzentrum und der Evangelischen Pfarre Bad Ischl.
Superintendent Lehner erklärte auf eine sehr spannende und anschauliche Weise Verwandtes und Trennendes der beiden Weltreligionen. "Es ist weder notwendig noch sinnvoll, die jeweiligen Wahrheiten aufzugeben. Die Religionen werden sich nicht annähern", meinte Lehner. Er ging aber darauf ein, was es heute für ein gutes Miteinander brauche: "Es braucht den Willen, den Anderen zu verstehen, es braucht die Fähigkeit zur Toleranz und die Offenheit für einen Dialog. Wesentlich ist auch die Kontrolle fundamentalistischer Strömungen und die Möglichkeiten einer öffentlichen Diskussion." Notwendig seien auch religionsneutrale Staaten, also dass alle Staaten eine freie Religionsausübung gewährleisten müssen.
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