Kulturhauptstadt 2024 ist erklärtes Ziel

Bad Ischl und das Salzkammergut wollen Europas Kulturhauptstadt 2024 werden.
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BAD ISCHL. Der Titel "Kulturhauptstadt" wurde in den vergangenen Jahren etwas weiter gefasst. So ist es nicht mehr zwangsläufig notwendig, dass sich eine einzelne Stadt bewirbt – auch ganze Regionen können sich der Wahl stellen. So trifft es sich gut, dass derzeit die Ausschreibung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024 läuft und Österreich wieder an der Reihe ist, eine von drei Hauptstädten zu stellen. Bad Ischl will die Vorteile des Salzkammergutes nutzen, um bei der Jury zu punkten. Die Region – verwurzelt in Oberösterreich, Steiermark und Salzbrug – ist bereits UNESCO-Kulturerbe und kann unter anderem Orte wie Bad Ischl, Hallstatt, Bad Aussee und St. Wolfgang bieten. "Allein der Bewerbungsprozess ist eine großartige Chance", ist Ischls Bürgermeister Hannes Heide überzeugt.

Ziel: Möglichkeiten aufzeigen

"Es geht aber nicht nur darum, zu präsentieren, was man hat, sondern was man durch das Konzept noch werden kann." Daher geht die Themenpalette auch weit über den Kulturbereich hinaus: Wirtschaft, Soziales, Anliegen von jungen Menschen, Bildungsinitiativen, aber auch Mobilität sollen durchaus kritisch angesprochen und Massnahmen festgelegt werden. "Jede Stadt, die zur europäischen Kulturhauptstadt ernannt wurde und zukünftig wird, steht für die unglaubliche Vielfalt Europas. Diese Städte symbolisieren sowohl die Geschichte der jeweiligen Region als auch den kulturellen Reichtum Europas", sagte dazu Kulturminister Thomas Drozda beim Start der Ausschreibung. Wichtig ist Heide zufolge, sich der Stärken und Schwächen bewusst zu sein: "Bei einem Brainstorming wurden als positive Punkte unsere vielfältige Kultur, die Volksmusik und das große Engagement der Freiwilligen genannt." Dies müsse man ausbauen, sich im Gegenzug aber auch um die Dominanz des Tourismus, diverser Klischees und dem Verkehr annehmen. "Vorgespräche haben gezeigt, dass in gewisser Weise auch ein Imagewandel wichtig ist", so der Ischler Ortschef. Man solle andere Assoziationsketten mit dem Salzkammergut schaffen, aber natürlich auch die Vergangenheit in die Zukunft tragen. Weitere Punkte sind der Stopp der Landflucht, die Verbesserung der Sprach- und Kulturkompetenzen und die Förderung der Baukultur.

Entscheidung erfolgt 2019

Die Einreichfrist läuft noch bis 31. Dezember 2018, danach hätte man – im Falle des Zuschlages – vier Jahre Zeit, sich um die Umsetzung der eingereichten Projekte zu kümmern. "Bis dahin werden wir alles daran setzen, unsere Vorhaben möglichst konkret darzulegen", so Heide. Weiterer Vorteil: "Selbst wenn es letzten Endes doch nicht klappt, haben wir einige sehr ausgereifte Pläne am Tisch, um die Region weiter zu verbessern. Im schlimmsten Fall passiert das dann eben nicht im Zuge der 'Europäischen Kulturhauptstadt 2024', sondern separat."

Mitbewerber & Schützenhilfe

Neben dem Salzkammergut präsentierten sich auch die Region Rheintal mit Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Hohenems sowie die Städte Judenburg und Murau aus der Region Obersteiermark West, Wels, Baden und St. Pölten. Othmar Karas sieht das Salzkammergut aber vorne: „Das Salzkammergut ist mit seiner reichen Geschichte und seinen vielen kulturellen Traditionen geradezu eine perfekte Region, um ein Jahr lang das kulturelle Zentrum Europas zu sein“, freut sich der EU-Abgeordnete

Bad Ischl und das Salzkammergut wollen Europas Kulturhauptstadt 2024 werden.
Ischls Bürgermeister Hannes Heide, Kunst- und Kulturminister Thomas Drozda und Klaus Wallinger, Kulturaktivist. | Foto: Christopher Dunker/Bundeskanzleramt
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