Permanente Lösung: So soll das Bad Ischler Kaisereis gerettet werden

Heide und Hofbauer bei der Präsentation der Kaisereis 2.0-Idee.
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BAD ISCHL. Insgesamt 12.000 Gäste an 82 Öffnungstagen und "ein gewaltiger Zuspruch aus nah und fern", wie Sigi Lemmerer die Resonanz der Besucher des Bad Ischler Kaisereises in der Saison 2017/18 bezeichnete. Tolle Zahlen, würden bei der EA-Rechnung nicht knapp 270.000 Euro auf der Ausgaben- und "nur" 51.600 Euro auf der Einnahmenseite stehen. Eine Lösung, die sich selbst für die etwa 1.200 Quadratmeter große XXL-Kaisereis-Attraktion nicht rechnet. Nachdem im Dezember 2017 eine vorgeschlagene Erhöhung der i-Beiträge nicht die nötige Mehrheit erhielt – diese hätte das Kaisereis finanzieren sollen – schien Bad Ischls Winter Wonderland schon verloren. Doch Bürgermeister Hannes Heide hatte in den letzten Monaten mehrfach versprochen, sich der Sache anzunehmen. Dieses Versprechen wurde nun am 26. Juli bei der Präsentation  "Kaisereis 2.0" eingehalten. In Teamarbeit mit Sigi Lemmerer (TVB Bad Ischl), Markus Stockmaier (Lifestyle Marketing), Gottfried Zalto und Marcus Hofbauer wurde diese erstellt.

Grundidee: Permanentlösung anstatt Mietvariante

"Mir lag und liegt viel daran, diese Winterattraktion der Stadt Bad Ischl auch weiterhin zu erhalten", so Hannes Heide. Gottfried Zalto erklärte, wie die Fixinstallierung funktionieren würde: "Man müsste die Gewege im Kurpark aufgraben und die Kühlleitungen direkt in eine Betonschicht verlegen. Das zugehörige Kühlaggretat würde man hinter dem Musikpavillon platzieren." Die Kosten für die Erstellung würden sich auf knapp 460.000 Euro belaufen, etwa 92.000 Euro kämen noch durch die Betriebskosten jedes Jahr hinzu, wie Lemmerer ausführte. Man habe sich auch über verschiedene Pakete für potentielle Firmen-Sponsoren Gedanken gemacht, durch eine Staffelung sei hier für jeden etwas dabei. Auch als Privatperson könne man das Kaisereis unterstützen.

Hofbauer: "Erst starten, wenn wir es finanzieren können!"

Mitinitiator ist Marcus Hofbauer, auch bekannt als "k.u.k.-Max". Er selbst werde sich auch als Privatperson beteiligen, nicht als k.u.k.-Inhaber. Seine Bedingung: "Wir starten das Projekt erst, wenn wir die Finanzierung sichergestellt haben." Das ginge aber nur, wenn man das Vorhaben gemeinsam in Angriff nehme, "so, wie es auch damals bei der Weihnachtsbeleuchtung funktioniert hat!" Die baulichen Maßnahmen müssen spätestens Anfang Oktober gestartet werden, bis dahin haben alle Sponsoren Zeit, sich für ein Kaisereis in Bad Ischl zu entscheiden.

"Umweltprojekt" mit Kaisereis als Nebenprodukt

Zur Finanzierung, die sich neben der erwähnten Sponsorenpakete (290.000 Euro) auch auf die Unterstützung der Gemeinde (30.000 Euro) verlässt, werden auch 140.000 Euro an Förderungen, u.a. durch Leader, angenommen. Man müsse den Umweltcharakter besonders herausarbeiten, um hier beim Land als förderwürdig erachtet zu werden. Beispielsweise – so wurde es auch von der Zuhörerschaft vorgeschlagen – indem man die vom Kühlaggregat erzeugte Wärme zur Beheizung des Kongress- und Theaterhauses verwendet. "Oder generell mittels einer Photovoltaikanlage heizen", wie Stadtrat Johannes Kogler (VP) vorschlug. "So könnte man daraus ein Umweltprojekt machen, dass dann unser Kaisereis als eine Art positiven Nebeneffekt hätte", spann Hofbauer den Gedanken weiter.

Heide nimmt "positive Stimmung" mit

Die Wortmeldungen während und nach der Präsentation waren zahlreich, durch die Bank aber positiv. "Diese Stimmung nehme ich mir auch gerne mit", so Bürgermeister Heide. Ein Wunsch der Anwesenden war es auch, die Optik des wunderschönen Kurparks durch die nötigen Umbauarbeiten nicht zu gefährden. Auch darauf sei man bedacht, versichern die Initiatoren. Man wolle das Erscheinungsbild mit ansprechenden Betonplatten – so, wie auf der Esplanade – oder ähnlichen Maßnahmen eher auf-, als abwerten.

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