Ein Leben mit Diabetes Typ 1

Fabian beim Zuckermessen. Je nach Wert muss er anschließend mit dem Pen Insulin spritzen. (alle Fotos: Alois Braid)
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  • Fabian beim Zuckermessen. Je nach Wert muss er anschließend mit dem Pen Insulin spritzen. (alle Fotos: Alois Braid)
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Fabian hat sich an ein Leben mit Diabetes bereits gewohnt. Seit November 2007 bestimmt Diabetes für ihn und seine Familie den Tagesablauf. Zuckermessen, Insulinspritzen und zu bestimmten Zeiten etwas Essen gehören zur Tagesordnung.
Zur Kontrolle fährt Fabian 4mal pro Jahr zur Diabetesambulanz nach Linz. Hier wird der HbA1c-Wert (bekannt als Langzeitzucker) kontrolliert und gegebenenfalls die Insulintherapie angepasst oder bestätigt. Bei dieser Gelegenheit werden verschiedene Möglichkeiten der Therapieformen besprochen bzw. wird über verschiedene Situationen, die den Alltag von Fabian prägen, gesprochen.
Bereits bei der Ersteinschulung wurde uns Eltern gesagt, dass Fabian soweit als möglich ein ganz normales Leben führen soll und kann. Doch bei der Betreuung der Kinder, im Kindergarten usw. fangen oft schon die ersten Probleme an, da die Betreuer weder Insulin spritzen noch Zuckermessen (Fingerstich) dürfen.
Fabian hatte hier keine Probleme. Für die Aufnahme im Kindergarten St. Roman war es für alle selbstverständlich, dass er den Kindergarten problemlos besuchen kann. Das gesamte Personal vom Kindergarten und später auch von der Volksschule in St. Roman hat das kostenlose Schulungsangebot der Diabetesambulanz in Anspruch genommen. Fabian hat im Kindergarten alle Aktionen wie Wandertage, Sporttag auf der Linzer Gugl, Waldtag, usw. mitgemacht. Dies war durch die perfekte Betreuung durch die Kindergartenpädagoginnen und die gute Zusammenarbeit mit den Eltern möglich. Die Mutter Manuela war immer telefonisch erreichbar oder ist kurzfristig in den Kindergarten gefahren, wenn Probleme bzw. Unklarheiten aufgetreten sind. Aufgrund seiner Therapieform musste am Vormittag kein Insulin gespritzt werden, den Zuckerwert konnte Fabian schon selber messen. Die Kindergartenpädagogin warf allerdings einen Blick auf das Messgerät und kontrollierte, ob Fabian seine Broteinheiten aß.
Diese gute Zusammenarbeit setzte sich auch in der Volksschule fort; derzeit besucht er die 4. Klasse. Für Aktionen wie Wandertage usw. war seine Mutter als Begleitperson dabei, um zusätzliche Belastungen von Kindergartenpersonal und Lehrern zu vermeiden. Auch im Sportverein akzeptieren die Trainer und die TeamspielerInnen den Diabetes vom Fabian.
Einen herzlichen Dank dafür an die Gemeinde, den Kindergarten und die Volksschule in St. Roman!

Nicht überall klappt es so gut!

Dass dies nicht überall so perfekt klappt, erfahren wir auch immer wieder bei den Gesprächen in der Diabetesambulanz. Die Diabetesberater sagten bereits mehrmals zu uns Eltern: "Ich glaube, Ihr genießt in St. Roman eine sehr gute Kooperation mit Kindergarten bzw. Schule!" Es gibt viele Kindergärten, wo diese Betreuung nicht so gut abläuft, speziell in den Städten. Dies ist aber nur möglich, wenn Eltern und die Betreuungseinrichtungen zusammenarbeiten.
Diabetikerkinder bekommen gesetzlich keine zusätzliche Förderung bzw. Betreuung in den Kindergärten bzw. Schulen. Eine Gesetzeslücke?!

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Foto: Cityfoto
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