Leserbrief
"Das ist kein Artenschutz"
Leserbrief von Leopold Wiesinger zum Interview mit Walter Christl in der Ausgabe vom 29. und 30. Juni:
"Natürlich hat Walter Christl in manchen Bereichen recht, zum Beispiel, dass sich frühzeitiges Schlägeln von Straßenrändern und Feldwegen negativ auf Insekten und Bodenbrüter auswirkt. Aber wenn er die Erwirkung der Vollschonung des Habichts – seiner Meinung nach Spitzenbeutegreifer und Regulativ in der Beutegreiferhierarchie – als Artenschutz verkaufen will, dann erweckt das bei Leuten, die sich in diesen Bereichen etwas auskennen, Kopfschütteln.
Keine wirksame Regulierung
Christl wird doch selbst nicht glauben, dass der Habicht Krähen und Elstern wirksam regulieren kann. Da bleibt es maximal bei der Erbeutung der einen oder anderen Jungkrähe, denn wer aufmerksam beobachtet, findet bei Habichtrupfungen keine 10 Prozent Krähen und Elstern zusammen. Selbst ein Falkner wird seinen Habicht nicht auf einen Krähenschwarm anjagen lassen, weil es für den Habicht zu gefährlich ist.
Das weiß auch Herr Christl und ist trotzdem gegen eine Krähenbejagung, wohl wissend, dass eine hohe Rabenvogeldichte für die Artenvielfalt und Landwirtschaft gleichermaßen problematisch ist. Erwartet hätte ich auch von Herrn Christl, dass er bezüglich Artenschwund von zum Beispiel Singvögel, Eidechsen usw., auch den negativen Einfluss vieler streunender Katzen erwähnt – selbst mit dem Risiko, dass daraufhin der eine oder andere Spender ausfällt."
Leopold Wiesinger, St. Willibald
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