Ein Jahr nach der Flut: Trotz Schutz bleibt Risiko

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SCHÄRDING (kpr). "Wir werden nie hundertprozentig vor Hochwasser geschützt sein", betont Bürgermeister Franz Angerer. Ein Jahr nach der Flut ziehen er, Landeshauptmann Josef Pühringer und stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Schärding Markus Furtner Bilanz und stellen den technisch fertiggestellten Hochwasserschutz vor. Dieser wurde in der Altstadt – Eichbüchl, Burggraben und Wieningerstraße – angelegt und soll Schutz vor einem 30-jährlichen Hochwasser bieten. Zum Vergleich: Im Juni 2013 brach mit 6300 Kubikmetern pro Sekunde eine 80-jährliche Flut über Schärding herein. Sollte eine solche abermals auf die Barockstadt treffen, können die Schutzwände die Wassermassen nicht beherrschen. Reinhard Schaufler vom Gewässerbezirk Braunau beruhigt: "Der derzeitge Schutz hält 5300 Kubikmeter pro Sekunde und einer Wasserhöhe von bis zu vier Metern stand." Eine Kombination aus neuen Betonmauern, die hinter oder vor den mittelalterlichen Steinmauern errichtet wurden, soll das gewährleisten – 325 Meter Stahlbetonwände zieren nun unauffällig die Innlände vom Kurhaus bis zur Schiffsanlegestelle. Auf diese können 240 Quadratmeter mobile Elemente aufgebaut werden. Mit mobilen Schutzelementen können zudem die 35 Fenster, drei Tore und drei Straßen am Innufer verschlossen werden. Die Schutzmaßnahmen in der Altstadt kosten neun Millionen Euro. Insgesamt geben Bund, Land und Stadt rund 20 Millionen Euro für den Hochwasserschutz in Schärding aus.

Infoabend am 10. Juni

Gerade werden die Nacharbeiten zum Hochwasserschutz durchgeführt – dazu zählt die Asphaltierung der Innlände. Bis Ferienbeginn sollen auch diese abgeschlossen sein. Am 10. Juni sind alle betroffenen Hauseigentümer und Bewohner zu einem Informationsabend eingeladen. Dabei werde sie über die Einsatzabläufe informiert.

Die Flut in Zahlen

Bei einem Höchststand des Wassers von 10,57 Metern waren 44 Prozent des Schärdinger Gemeindegebiets überflutet und 257 Objekte betroffen. 195 Personen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. 3.643 Kräfte (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Wasserrettung, Bundesheer, Polizei) waren im Einsatz, die mit 13 Lastfahrzeugen, 16 Zillen und mehr als 10.000 Sandsäcken, dem Wasser entgegentraten. Für sie wurden 2500 warme Essensportionen bereitgestellt. Die Schäden belaufen sich auf 14 Millionen Euro im Bezirk Schärding.

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