Lieferdienste und Co
"Gäste zeigen sich sehr solidarisch"
Im Bezirk setzen Handel und Gastronomie auf Lieferdienste. Immer mehr machen mit – auch die Kunden.
BEZIRK (ebd). Das Stadtmarketing macht bereits seit Beginn der Corona-Krise mit den Wirtschaftstreibenden von „Schärding Innovativ“ gemeinsame Sache, um zur Belebung des Handels beizutragen. Dafür wurde als erster Schritt die Onlineplattform "Schärding jetzt gemeinsam"(hier) ins Leben gerufen, wie Stadtchef Franz Angerer berichtet. Angerer erklärt: "Diese Plattform ist ein wichtiger Informationsaustausch für alle beteiligten Gruppen wie Wirtschaft, Handel, Gastronomie, Vereine, Besucher oder Ehrenamt." Mittlerweile sind es rund 80 Schärdinger Betriebe, die sich angemeldet haben. "Auch die Zugriffszahlen auf diese Informationsplattform bestätigen, dass wir hier den richtigen Weg gegangen sind", so das Stadtoberhaupt. Aber auch auf Bezirksebene bieten immer mehr Betriebe ihre Dienstleistungen an. Und zwar auf der Online-Plattform der Wirtschaftskammer "Lieferservice regional" (hier). Die Plattform nutzen bereits mehr als 180 Betriebe aus dem Bezirk.
Weitere Schritte geplant
Wie der Schärdinger Stadtchef betont, wird das Stadtmarketing weitere zielgerichtete Werbeaktionen ins Leben rufen. "Gleichzeitig sind sich alle politischen Vertreter der Stadt einig, dass Unterstützungen für die Wirtschaftstreibenden und den Handel getätigt werden müssen. In welcher Form wird noch ausgearbeitet." Denn der Schaden sei bereits immens. "Es trifft den Handel in ganz Österreich. Da schaut es in Schärding nicht anders aus. Was jedoch in Schärding sicherlich den Umsatz längerfristig zurückgehen lässt, sind die geschlossenen Grenzen zu Neuhaus und Bayern. Hier fehlt dem Handel in der Stadt eine enorme Kaufkraft." Obwohl die Stimmung unter den Wirtschaftstreibenden schlecht ist, sieht der Stadtchef durch die seit 14. April gelockerten Maßnahmen einen Hoffnungsschimmer. "Ich kann nur an die Bevölkerung appellieren, jetzt lokal und regional einzukaufen." Daran hält sich auch er selbst, wie Angerer sagt: "Wir kaufen bei unseren Schärdinger Geschäften, nutzen die Zustellservices und geben Sachen in Auftrag, die auch in Corona-Zeiten abgewickelt werden können."
30 Wirte bieten Lieferdienst
In der Krisensituation haben sich auch zahlreiche Wirte aus dem Bezirk etwas einfallen lassen. Nicht nur Lieferdienste, sondern auch Abholservices. "Es sind rund 30 Wirte, die das aktuell anbieten", weiß Bezirks-Wirtesprecher Stefan Schneebauer. Was auch auf reges Interesse stößt. "Die Gäste zeigen sich sehr solidarisch mit ihren Wirten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken." Selbst bietet Schneebauer ebenfalls in seinem Gasthaus Stiegenwirt in Schärding einen Lieferservice an. "Lieferdienst und Abholservice kompensieren zwar nur einen kleinen Teil des Umsatzes, aber es ist besser als nichts und es bezahlt ein paar Rechnungen." Und wie sieht es mit den Schutzmaßnahmen aus? "Sowohl Gäste, als auch Wirte setzen das bestmöglich um", so Schneebauer.
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