Franz Xaver Brunner
Glaserer verschenkte ein Millionenvermögen

Die Grabstätte von Brunner im Schärdinger Stadtfriedhof. | Foto: Rudolf Lessky
2Bilder
  • Die Grabstätte von Brunner im Schärdinger Stadtfriedhof.
  • Foto: Rudolf Lessky
  • hochgeladen von David Ebner

Vor 120 Jahren starb Glasermeister Franz Xaver Brunner, einer der größten Wohltäter der Stadtgemeinde.

SCHÄRDING (ebd). Geboren wurde Brunner 1821 in Waldkirchen im Bayerischen Wald, aber schon zwei Jahre später ließ sich sein Vater als Glasermeister mit seiner Familie in Schärding nieder. Dort kaufte er von Glasermeister Anton Obermayr das Haus Stadtplatz Nummer 57 (jetzt Nummer 44, Uhren-Antiquitäten Reich). "Franz Xaver war fleißiger Handwerker und tüchtiger Geschäftsmann, ledig und kinderlos. Wie die Stadtchronik berichtet, hat er schon zu Lebzeiten großzügig 10.000 Kronen für das Schärdinger Krankenhaus gespendet", weiß der Schärdinger Professor und ehemaliger Verschönerungsvereinsobmann Rudolf Lessky. "Nach seinem Tode am 7. August 1900 war ein Nachlassvermögen von insgesamt 194.000 Kronen vorhanden, was laut Auskunft der österreichischen Nationalbank heute einem Betrag von einer Million Euro entspräche", so Lessky. In seinem 1891 erstellten Testament bedachte Brunner Schärdinger Institutionen und Vereine mit großzügigen Legaten: je 12.000 Kronen gingen an das Armeninstitut, das Krankenhaus, die Stadtpfarrkirche und die Kapuzinerkirche. 4.000 Kronen an den militärischen Veteranenverein, je 2.000 Kronen an den Kindergarten und den Gesellenverein, je 1.000 Kronen an die Feuerwehr und den Verschönerungsverein. "Wie aus den Unterlagen der Verlassenschaftsabhandlung hervorgeht, blieben nach Abzug der Legate noch 55.000 Kronen, die zu gleichen Teilen an das Armeninstitut und die Kapuzinerkirche gingen", erläutert Lessky.

Keine Totengasse mehr

Außerdem schuf Brunner in seinem Testament eine Studienstiftung für Schärdinger Theologie-Studenten, die bis 1922 geführt wurde. Das alte Brunnerhaus am Stadtplatz – übrigens mit der einzigen erhaltenen Renaissance-Fassade der Stadt – fiel der Gemeinde zu, die es 1901 an den damaligen Goldschmied Josef Kudrnka verkaufte. Als Dank für seine Wohltätigkeit und Großzügigkeit hat die Stadtgemeinde 1931 die ehemalige Totengasse zur Xaver-Brunner-Straße umbenannt und pflegt sein Grab am Schärdinger Friedhof.

Die Grabstätte von Brunner im Schärdinger Stadtfriedhof. | Foto: Rudolf Lessky
Schärdinger Professor und ehemaliger Verschönerungsvereinsobmann Rudolf Lessky.  | Foto: Ebner
Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schärding auf MeinBezirk.at/Schärding

Neuigkeiten aus Schärding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Schärding auf Facebook: MeinBezirk.at/Schärding - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schärding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.