Im Gedenken an die Februarkämpfe 1934 – Zeitzeugen gesucht
ANDORF, SCHÄRDING. Zwei Papierbölleranschläge in der Silvesternacht haben das an gewalttätige Auseinandersetzungen reiche Jahr 1934 in Schärding eingeläutet – das ist in der Schärdinger Chronik über Beginn des Bürgerkriegsjahres zu lesen. Ansonsten blieb es relativ ruhig in Schärding. Während es in Industrieorten in ganz Österreich am 12. Februar zu Kämpfen kam, weil die sozialdemokratische Arbeiterpartei der faschistischen Diktaturregierung Dollfuß' entgegentrat, blieben in Schärding größere Aktivitäten aus. Denn schon vor dem verhängnisvollen Tag kam es zu zahlreichen Verhaftungen.
Die SPÖ Bezirksbildung hat sich vorgenommen, Licht in die Geschehnisse zu dieser Zeit in Schärding zu bringen: "Wir sind auf der Suche nach Zeitzeugen, die ihre persönlichen Erlebnisse um den 12. Feburar schildern können", sagt SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Hannes Bogner. Bei einer Gedenkveranstaltung in Andorf am 7. Februar können die Zeitzeugen von ihren Erfahrungen berichten. "Wir erinnern uns an Ereignisse, die lange vorüber sind oder an Menschen, die längst verstorben sind, um die Geschichte nicht einfach zu vergessen, um ihr Bedeutung für die Gegenwart zu geben", sagt Bogner. Sollte ein Zeitzeuge nicht zu der Veranstaltung kommen können, bittet Bogner um einen Anruf (Telefonnummer 07712/242612), "damit das Wissen weitergegeben werden kann und nicht verloren geht", erklärt er abschließend.
Zur Sache
Gedenkveranstaltung "80 Jahre 12. Februar 1934"
am 7. Feburar 2014 im Andorfer SPÖ-Heim, Zellerstraße 1;
Referent: Bernd Dobesberger, Landesvorsitzender des Renner Instituts;
Eintritt frei
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.