Covid-19
Im Pflegeheim Esternberg wird ab 8. Jänner geimpft

- Im Pflegeheim Esternberg starten am 8. Jänner die Corona-Impfungen.
- Foto: Pflegeheim Esternberg
- hochgeladen von Judith Kunde
Am 8. Jänner wird im Bezirksalten- und Pflegeheim Esternberg mit den Covid-19 Impfungen begonnen. Heimleiter Bernhard Hatheier geht voran.
ESTERNBERG (ebd). Um, wie er sagt, ein Zeichen zu setzen. "Es gibt ja immer wieder die Aussagen, wonach die Heimbewohner als Versuchskaninchen herhalten müssen. Deshalb habe ich mir gedacht, ich setzte mit der Impfung ein eindeutiges Zeichen. Zudem glaube ich, dass das genau die richtige Maßnahme ist, um aus dieser ganzen Sache herauszukommen." Auf die Frage, ob er zwecks Impfstoff, über den es ja aufgrund der raschen Zulassung keine Langzeitstudien gibt, keine Bedenken habe, meinte er zur BezirksRundschau: "Nein. Ich bin überzeugt, dass der Impfstoff nicht schlechter erprobt ist als andere. Natürlich fehlen die Langzeitstudien, weiß niemand, was sich in drei Jahren entwickelt. Ich habe aber absolutes Vertrauen in den Impfstoff und bin froh, dass wir ihn nun schneller bekommen haben als gedacht, weil es eine Chance ist."
60 Prozent der Mitarbeiter ziehen mit
Wie Hatheier sagt, haben sich ebenfalls 60 Prozent der Esternberger Heimmitarbeiter für einen Impftermin gemeldet. "Dass es so viele sind, damit hätte ich nicht gerechnet. Unsere Mitarbeiter stellen ja einen Querschnitt der Bevölkerung dar. Wenn sich da 60 Prozent impfen lassen würden, wäre das extrem toll. Auf diesen Wert sind wir irrsinnig stolz." Und was ist mit jenen 40 Prozent, die sich nicht für die Impfung angemeldet haben? "Die Impfung ist freiwillig. Da ist klar, dass jetzt nicht alle gleich hier schreien." Wie der Sozialhilfeverband (SHV) Schärding aufzeigt, will angeblich auch ein großer Teil der ehrenamtlichen Mitarbeiter und der externen Dienstleister, die regelmäßig ins Heim kommen, das Impfangebot in Anspruch nehmen.
Entscheidung der Bewohner
Was die 120 Heimbewohner betrifft, lassen sich laut Hatheier rund 80 Prozent davon impfen. Doch wie läuft das ab? Was ist mit jenen Heimbewohnern, die zu einer selbstständigen Entscheidung nicht mehr in der Lage sind? "Jene die selbst entscheiden können, entscheiden das auch selbst. All jene, die das nicht mehr können oder Unterstützung brauchen, wird diese Entscheidung mit den gesetzlichen Vertretern, den Angehörigen, geklärt."
Wie der SHV Schärding mitteilt, werden in den kommenden Tagen auch in den Bezirksaltenheimen Andorf, Schärding, Zell an der Pram sowie im Caritas Invita Engelhartszell Impfungen durchgeführt.


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