In jungen Jahren ein Traumjob
Seit 18 Jahren ist Gerhard Summergruber Bademeister im ältesten Freibad im Bezirk.
ANDORF (raa). Während der Badesaison beginnt der Tag schon um sieben Uhr morgens. Als erstes steht bürokratisches an: Die technischen Daten, Prüfwerte von Chlor und PH, Temperatur, Putzpläne und mehr müssen in zwei Tagebücher übertragen werden. Dann heisst's putzen. Die Waschbetonplatten müssen ebenso gereinigt werden wie auch die drei Becken und der Beach-Volleyball-Platz.
Erst um 9.30 Uhr öffnet er dann das Freibad und auch während der Öffnungszeit hat er weit mehr zu tun, als nur nach schönen Badenixen Ausschau zu halten, die vielleicht seine Hilfe benötigen. Wenn wer Hilfe braucht, sind es meist kleine Kinder. "Da hab ich schon mal ein Kleinkind abgefangen", so der Bademeister, "auch wenn ich sagen muss, dass die meisten Eltern sehr verantwortungsbewusst sind". Schlimmere Unfälle gab es während seiner Dienstzeit nicht. "Lediglich bei einer Rangelei zweier Jugendlicher ging ein Bierglas unglücklich zu Bruch und verletzte einen der Raufbolde".
Der Tag im Freibad kann lang werden für einen Bademeister. Vor 20 Uhr kommt er selten aus dem Bad. "Es ist ein sehr strapaziöser Beruf, wobei es 'den' Bademeister als Beruf so gar nicht gibt", wie Summergruber betont.
Nach einer mehrmonatigen Rettungsschwimmer-Ausbildung und einem Kurs beim Wifi für Bäder- und Saunapersonal war er auch schon bereit für seinen Dienst. Regelmäßige Fortbildungen für die Technik und alle zwei Jahre ein Rot-Kreuz-Kurs halten ihn für den Job fit. Diese Saison wird für Summergruber die letzte im Freibad sein. "Ich wechsle in den Bauhof, in dem ich ja schon während der Wintermonate arbeite". Wird das Freibad ab 2016 generalsaniert, wird er höchstens noch als Aushilfe wieder am dann neuen Beckenrand stehen.
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