Qualvoller Tod – Wilderer treibt in Wernstein sein Unwesen

Die getötete Rehgeiß stand rund 14 Tage vor der Geburt von zwei Jungtieren. | Foto: Daniel Neuböck
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  • Die getötete Rehgeiß stand rund 14 Tage vor der Geburt von zwei Jungtieren.
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WERNSTEIN (ebd). "Der Wilderer beschäftigt uns bereits seit drei Jahren", sagt der Jagdpächter im Wernsteiner Jagdgebiet, Rupert Hötzeneder. "Als wir vor zwei Jahren das erste Mal an die Öffentlichkeit gegangen sind, konnten wir darauf hin keine Funde von verendeten Tieren mehr feststellen. Aber wir haben nie herausgefunden, wer es war", berichtet Jäger Daniel Neuböck. Nun wurden erneut tote Tiere gefunden. "Nachweislich sind es zwei Tiere, aber abgängig sind noch viel mehr", weiß der zuständige Jagdleiter Johann Fasching. Dabei mussten die Tiere einen qualvollen Tod erleiden. "Weil sie unwaidmännisch, also schlecht geschossen, worden sind und die Tiere deshalb sehr leiden mussten", gibt Neuböck zu bedenken.

Laut den Jägern haben es der oder die Wilderer hauptsächlich auf Rehböcke abgesehen. Doch unter den beiden toten Tieren befindet sich auch eine werdende Rehmutter. "Das tragische ist, dass die Rehgeiß rund vierzehn Tage vor der Geburt von zwei Rehkitzen stand", so Fasching. Getötet wurden die Tiere Anfang Mai. "Das lässt sich aus dem Verwesungsgrad der Tiere feststellen." Demnach schlägt der Wilderer hauptsächlich bei Vollmondphasen zu. Und wie hoch ist der bisher entstandene Schaden? Dazu Christopher Böck, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes: "Der Wiederbeschaffungswert liegt im Durchschnitt bei einem Rehbock je nach Geweihgewicht bei 680 Euro. Für eine Geiß werden 460 Euro angeschlagen und für ein Kitz 240 Euro."

Tiere starben qualvoll
Doch um den finanziellen Schaden geht es den Wernsteiner Jägern nicht. "Es geht um die Tiere, die elendig zugrunde gehen – und das ist Tierquälerei", erbost sich Hötzeneder. Deshalb wurden die Fälle auch bereits bei der Polizei angezeigt – wegen Wilderei und Tierquälerei. Doch unternehmen können die Waidmänner nur wenig. "Wir sind bereits nächtelang draußen gewesen, aber das hält man auf Dauer ja nicht aus", erläutert der Revierchef.

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