Rettungsaktion Storch
Storchenparadies im Herzen von St. Florian

Seit mehreren Wochen wohnen zwei Störche bei Familie Reitmayr inmitten von St. Florian. | Foto: Danny Jodts
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Seit fast einem Monat ist ein Storchenpaar bei Familie Reitmayr in St. Florian daheim. Wie es dazu kam und warum erzählt Thomas Reitmayr im Gespräch mit der BezirksRundSchau.

ST. FLORIAN. Gleich im Vorraum der Familie Reitmayr begrüßt ein Plüsch-Storch Gäste. Den echten Storch erblickt man auf der anderen Seite des Hauses von der Terrasse aus. Die geschäftige Linzer Straße erscheint plötzlich weit entfernt, wenn man den weitläufigen Garten mit dem großen Teich wahrnimmt. Vogelgezwitscher und das Klappern der Störche erfüllen die Luft.

Störche im Garten

Seit mehreren Wochen wohnen zwei Störche bei Familie Reitmayr. Das Paar stammt ursprünglich aus einem Nest mit drei anderen Eiern. Aufgrund des begrenzten Nahrungsangebots in Österreich, ist die Überlebenschance aber gering in der Natur. Bei den Reitmayrs werden die zwei regelmäßig gefüttert, sofern sie sich nicht selbst etwas fangen. Bevor die Familie die zwei Störche bekommen hat, hat sie sich bei Storchauffangaktionen und beim Vogel- und Tierpark Irgenöd bei Ortenburg über Störche und deren Bedürfnisse informiert. Zwei Nester befinden sich für das Paar im Garten. Das eine ist hoch oben auf einem ehemaligen Energie AG Mast angesiedelt. Mit der Firma Hanslauer stellte die Familie ihn vor zwei Jahren auf. Der zweite Horst befindet sich am Boden. Störche nisten sich gerne in bereits vorhandenen Nestern ein – damit kann man sie anlocken. Die Störche machen den Rest, wenn ein Korb bereitliegt, und sammeln über lange Zeit hinweg Zweige.

Störche heißen Adam und Eva

Die Störche sind mittlerweile schon einige Jahre alt und haben sich zudem als Pärchen gefunden. Die Familie hat sie Adam und Eva getauft. Wie ihre menschlichen Namensträger in der Bibel sollen sie den Anfang einer neuen Sippe darstellen. Familie Reitmayr wollen den Vögeln einen geeigneten Lebensraum bieten und damit die spärlich gewordene Storchenpopulation aufbauen. Indem sich schon ein Pärchen angesiedelt hat, ist die Chance groß, weitere Störche anzulocken. Wenn alles nach Plan läuft, fliegen Adam und Eva in zwei Jahren nach Afrika und kehren im Frühjahr wieder zurück. Die Hoffnung ist, dass sie im Garten der Reitmayrs brüten, denn die Tiere kommen immer dahin zurück, wo sie geschlüpft sind.

Naturverbunden leben

Familie Reitmayr war schon immer naturverbunden. Familienvater Thomas ist selbst in St. Florian aufgewachsen und blickt gerne auf seine Kindheit zurück, die er größtenteils spielend in den nahen Innauen verbracht hat. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina wollte er seinen Kindern auch eine solche naturnahe und sorgenfreie Kindheit ermöglichen. Dass der Garten dann gleichzeitig auch zum Tierreservat wird war nicht unbedingt geplant, sondern hat sich so entwickelt. Der Fröscheteich hat eine Freundin der Familie zu einem Bilderbuch inspiriert, in dem es um Frösche und einen Storch geht. Zwischen den beiden Tierarten besteht eine natürliche Symbiose, bei der Störche die Froschpopulation im Zaum halten. Das Kinderbuch war wiederum Anlass dafür, Störche aufzunehmen.

Der Storch und die Babies

"Störche durch Auffangstationen zu bekommen wie wir, ist äußerst langwierig und kompliziert. Wir freuen es uns sehr, dass es geklappt hat. Wie es der Zufall so will, ist meine Frau Katharina gerade hochschwanger mit unserem dritten Kind", sagt Reitmayr. Auf die Frage, ob die beiden älteren Kinder glauben, dass der Storch die Babys bringt, muss er lachen. "Nein", winkt der Familienvater ab, "Die wissen alles ganz genau und können sogar erklären, was eine Placenta ist."

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