Vollversammlung Alpenverein
Kletterwand für Jugend weiterhin nur Wunschdenken?
Bei der 136. Vollversammlung des Alpenvereins Schärding sorgte die Abwesenheit von Stadtvertretern für Verstimmung. Aber nicht nur das.
SCHÄRDING. Und das, obwohl sich Schärding immer als „Sportstadt“ deklariere, so die Alpinisten um Obmann Rudi Wagner. Weiters wird beklagt, dass auch der große Wunsch nach einer Kletterwand in der Bezirkssporthalle von den Stadtvätern bis heute nicht erfüllt wurde. Immerhin habe der Verein 904 Mitglieder und Tendenz steigend, wie es heißt. Dabei gewinnt die Jugendarbeit unter Steve Rossa immer mehr an Fahrt. Und das trotz fehlender Infrastruktur wie etwa der Kletterwand. Dabei sehe man noch immer Potential nach oben, so der Vorstand.
Frauenquote erhöhen
Informiert wurde auch über die neu adaptierte Homepage samt neuer Rubrik „Helpline“. Gut kommt bei den Mitgliedern auch das neue Jahresprogrammheft an. Das aktuelle informative Format erschien kürzlich erstmals in DIN A4. Von der Landesleitung wurde der Alpenverein zudem ersucht, die Frauenquote zu erhöhen. Auch das Klimaschutzkonzept der Alpenvereine soll in Schärding angestrebt werden. Dazu werden die Anreisen zu Wanderungen und Bergtouren mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereits im Jahresprogramm 2024 angeregt. Wagner berichtete weiters über das kürzlich abgehaltene Sektionstreffen von „drent & herent“. Demnach soll – wie berichtet – in Zukunft mit den Niederbayerischen Alpinvereinen verstärkt zusammengearbeitet werden. Wagner wünscht sich weiters jüngere Wander- und Tourenführer. Die Ausbildung dafür würde die Schärdinger Sektion übernehmen. Zudem appellierte der Obmann an die Tourenteilnehmer, "dass der Alpenverein kein Reisebüro sei. Teilnehmer an Wanderungen und Touren hätten sich an die alpinen Regeln zu halten.“
Ehrung und Nachfolgersuche
Zudem wurden langjährige Mitglieder geehrt. Für 25-jährige Treuer etwa Gerlinde Rachbauer. Für 40 Jahre Robert Loidolt sowie Vater Gunter und Sohn Stefan Rausch-Schott. 50 Jahre beim Alpenverein ist Herbert Brückl und 60 Jahre gar das Ehepaar Ernst und Martha Flieher und der Vorsitzende Rudi Wagner. Der legendäre Ehrenobmann Gerhard Loidolt dankte Wagner, der in Schärding einen Neustart versucht hat, für sein Engagement. „Es ist heute schwer, noch Leute für das Ehrenamt zu finden.“ Das sieht man auch bei der Nachfolgersuche, denn im nächsten Jahr sind Neuwahlen angesagt und Wagner übergibt dann seine siebenjährige Vorstandschaft in jüngere Hände.
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